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Menschen, die aus Menschen alles an Leistungsfähigkeit heraus-
holen können‘‘1,
Eine solche Vernachlässigung der zweiten Gruppe, der ratio-
nellen Organisation der Arbeit, hat ihren Grund in der Annahme
der Betriebsleiter, hier mit dem gesunden Menschenverstand, dem
„Fingerspitzengefühl‘‘ auskommen zu können. Daß dem nicht so
ist, das beweisen die Ergebnisse der Arbeitspsychologie und -physio-
logie, die erkennen lassen, daß, je zweckmäßiger der Mensch der
zu leistenden Arbeit angepaßt ist und je mehr andererseits die
Arbeit seiner psychophysischen Veranlagung entgegenkommt,
desto höher der Grad der Wirtschaftlichkeit dieser Arbeit sein wird.
Zwei Wege sind es demnach, auf denen eine Verbesserung der
Arbeitsleistung möglich ist. Ihr erster mag als Anpassung der
Arbeit an den Arbeiter, ihr zweiter als Anpassung des Arbeiters an
die Arbeit bezeichnet werden. Letzterer, der in der Hauptsache auf
das Problem der Berufsberatung auf psychologischer Grundlage
und die Ausbildung zweckmäßiger Lern- und Lehrmethoden hin-
weist, muß aus dieser Betrachtung ausscheiden. Auch die Be-
wegungstechnik soll als etwas dem Subjekt, d. h. dem Arbeiter
Zugehörendes aufgefaßt werden. Es tritt damit der Fragenkomplex
der Bewegungsersparnis, der Leichtigkeit der Bewegung und der
Zweckmäßigkeit der Bewegungsfolge zugunsten einer eingehenderen
Beschreibung des ersten Weges, der Anpassung der Arbeit an den
Arbeiter, zurück.
Nehmen wir die Arbeitskräfte als gegeben hin, so ist klar, daß
sie ihre beste Leistung nur unter gewissen Voraussetzungen hervor-
bringen werden, die von der geforderten Arbeit und deren Be-
dingungen zu erfüllen sind: Die Umgebung des Arbeiters, d.h.
Licht, Luft, Temperatur und Feuchtigkeit, muß seiner psycho-
physischen Organisation entsprechen. Der Arbeitsvorgang selbst
bedarf nicht nur einer Regulierung seiner Dauer und Einteilung,
sondern er muß auch nach seiner Art nach psychophysischen Grund-
sätzeneingerichtet werden. Das erfordert eine optimale Gestaltung der
Entlohnungs- und Arbeitsverhältnisse, der technischen Hilfsmittel
* E. Lysinski, Psychologie des Betriebes, Vorwort.
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