auf das Lenken der Maschine zur Sicherung einer genauen und
qualitativ befriedigenden Ausführung des Arbeitsplanes, auf das
Beseitigen gelegentlicher Störungen und das Instandhalten der
Maschine erstrecken.
Eine derartige Übertragung monotoner Bewegungen auf die
Maschine wird wegen: der Ungleichheit des Materials oder aus
anderen Gründen oft nicht möglich sein ?; sollen beispielsweise aus
Lederhäuten bestimmte Stücke ausgestanzt werden, so muß die
Lederhaut wegen ihrer unregelmäßigen Form stets in anderer
Weise in ihrer Lage zu den Stanzmessern verändert werden, wozu
es zur richtigen Ausnutzung des Materials der Mitwirkung des
urteilenden Menschen bedarf. Das Ausstanzen gleicher Stücke aus
stets gleichgeformten Eisenblechen kann von der Maschine allein
in völlig selbsttätigem Gang vollbracht werden, so daß sich hier
dem Ingenieur keine unüberwindlichen Hindernisse bieten.
Wir werden uns demnach bestreben müssen, monotone Men-
schenarbeit mehr und mehr durch Maschinenarbeit zu ersetzen oder
doch, wo dies nicht möglich, sie so zu gestalten, daß sie nicht eine
dauernde Aufmerksamkeitsleistung des Arbeiters erfordert, und ein
Versagen der Aufmerksamkeit nicht den Arbeiter selbst oder andere
Personen gefährdet. Diejenigen Betriebe, in welchen die mensch-
liche Arbeitskraft nirgends in die Kette rein mechanischer Pro-
duktionsglieder eingefügt ist, sondern den Produktionsprozeß nur
überwacht, stellen natürlich Idealbetriebe dar. Allerdings würde
eine solche Entwicklung, die eine Verlegung größerer Produktions-
komplexe in die Hände Einzelner bedeuten würde, die Frage ent-
stehen lassen, was mit den freiwerdenden Arbeitermassen geschehen
soll. Der Amerikaner Pound sieht die Lösung dieses Problems darin,
daß alle brotlos gewordenen Arbeitskräfte wieder der Landwirt-
schaft zugeführt werden. Die Großstädte werden aufgelöst und die
Bevölkerung wieder gleichmäßig über das Land verteilt, ein Ge-
danke, der übrigens auch des öfteren bei Ford zu finden ist®.
1 Hendrik de Man, Der Kampf um die Arbeitsfreude, S. 215.
* H. Wallichs, Psychologie des Arbeiters und seine Stellung zum industriellen
Produktionsprozeß, S. 14.
3 I. M. Witte, Taylor, Gilbreth, Ford, S. 23.
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