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Benehmen belebt Freude und Interesse an-der Arbeit und ermuntert
den Arbeiter, Fähigkeiten zu zeigen und auch einmal ein Übriges
zu tun. Das erklärt sich aus der einfachen psychologischen Tatsache,
daß alles, was uns freudig stimmt, unser Leistungsvermögen herauf-
setzt, während es umgekehrt durch Ärger und Unlust vermindert
wird. Das Betriebsinteresse erfordert also von ganz allein eine
anständige, menschenwürdige Behandlung des Arbeiters?.
Es ist natürlich unmöglich, für die Behandlung der Arbeiter
feste Regeln zu geben. Sie wird je nach Eigenart des Arbeiters eine
verschiedene sein. Tramm? gibt für die Anpassung der Behandlung
an die Eigenschaften des Untergebenen einige Richtlinien, die hier
gekürzt angeführt sein sollen:
Für den geeigneten, musterhaften Arbeiter bedarf es eigentlich
des Vorgesetzten nicht. Gelegentliche Anregung und Belobigung
erhöht jedoch auch hier die Arbeitslust, während Antreiben hem-
mend wirkt.
Beim langsamen und sicheren Arbeiter hat der Vorgesetzte durch
gelegentliche Hinweise auf leistungsfähigere Arbeiter den Wetteifer
anzuspornen.
Bei Blendern ist energische Behandlung am Platze, die nie die
Zügel ganz locker läßt.
Intriganten und Krakeeler sind am schwersten zu behandeln.
Rücksichtsloses energisches Anfassen, ständige Überwachung und
Aufklärung der Arbeitskollegen über die Intriganten sind hier die
besten Behandlungsmethoden.
Brutale und Widersetzige sind im Falle von Gewaltanwendung
mit den gleichen Mitteln zu behandeln.
Bei Trägen und Faulen ist Versetzung oder Entlassung das
einzige Mittel, damit das Arbeitsniveau der anderen nicht gedrückt
wird.
Bei der Arbeiterbehandlung kommt es darauf an®, Hemmungen,
die das Unterordnen bei dem Arbeiter hervorruft, nach Möglichkeit
zu verringern, mit den geringsten inneren Hemmungen also den größt-
1 Organisation, Jahrg. 1916, S. 128/30.
? Praktische Psychologie, Jahrg. 1922/23, S. 47/48.
3 Johann Riedel, Der Wille zur Arbeit, S. 25.
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