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Alle diese Einrichtungen erfüllen natürlich nur dann ihren Zweck,
wenn sie eine günstige seelische Wirkung! im Arbeiter hervorrufen.
Ist dies nicht der Fall, dann sind sie entweder so umzugestalten,
daß diese Wirkung hinfort erzielt wird, oder als wertlos abzubauen.
Eine Wohlfahrtseinrichtung, die ihrem Zweck „wohl zu tun“ nicht
entspricht, ist im Gegenteil schädlich und dauernd Gegenstand des
Ärgers oder der Ironie. Winschuh? glaubt, daß die Arbeitermassen
dem System der Wohlfahrtseinrichtungen heute freundlicher gegen-
überstehen als früher, weil die materiellen Vorteile in der Wirt-
schaftsführung der Werksangehörigen einen Faktor bedeuten, mit
dem im Vergleich zu früher stärker und vorurteilsloser gerechnet
wird und daß Wohlfahrtseinrichtungen bei glattem Funktionieren
und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit ein zweckmäßiges Mittel
zur Besserung des Verhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeit-
nehmer und damit zur Hebung der Arbeitslust und des Leistungs-
willens sind.
Natürlich hat die Arbeitsunlust auch in außerbetrieblichen,
sozialen Hemmungen ihre Ursache. Ein krankes Kind, eine kranke
Frau, unglückliche Familienverhältnisse, Schulden, schlechte
Wohnung und dergleichen mehr können eine gedrückte Stimmung
bewirken. Auf sie näher einzugehen, würde den Rahmen dieser
Arbeit übersteigen.
Die Ausführungen zeigen jedenfalls, daß bei Anpassung der
Arbeitsverhältnisse an die Natur des menschlichen Willens- und
Gefühlslebens auch im heutigen Industriebetrieb Arbeitsfreude noch
sehr wohl aufkommen kann. Jhr Maß wird um so größer sein, je mehr
der Arbeitsprozeß und seine Nebenumstände den seelischen Be-
dürfnissen aller jener Menschen entspricht, ‚die nicht mehr Arbeits-
objekte sein, die vielmehr Arbeitssubjekte werden wollen?‘“, „Es
kommt die Zeit, in der es gilt, das Problem der Arbeitsersparung
nicht mehr allein als Ersparung von Zeit, Muskelarbeit oder Geld-
lohn aufzufassen; in der es vielmehr gilt, die Frage zu lösen: Wie
1 J. Winschuh, Praktische Werkspolitik, S. 159.
? J. Winschuh, Praktische Werkspolitik, S. 161.
3 E. Stern, Psychologie und Wirtschaftsleben, S. 8.
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