in der Werkzeugablage oder im Schubladen muß durch dieselbe
Farbe gekennzeichnet sein. Diese Ausnutzung der Farbenempfind-
lichkeit erleichtert das Aufsuchen und bedeutet eine Entlastung
der zur Unterscheidung der verschiedenen Werkzeugformen er-
forderlichen Aufmerksamkeit. Ebenso kann beim Vorhandensein
verschiedener Bedienungselemente an einer Maschine das Auf-
finden durch Farbenunterschiede leichter gemacht werden}.
2. Übersichtlichkeit und günstigste Höhe des Arbeits-
platzes.
Der Forderung der Übersichtlichkeit dienen besonders die
Methoden, die eine Überwachung der gesamten Arbeitsplätze durch
Hinwegräumen aller den Überblick störenden Gegenstände er-
möglichen. Es kommen einerseits Arbeitsplätze in Betracht, die in
gewisser Höhe über der gesamten Arbeitsfläche angebracht sind
und ‚eine klare Übersicht über den ganzen Arbeitsprozeß gestatten.
Sie sind neuerdings in der Schwerindustrie eingeführt worden,
hauptsächlich dort, wo der Produktionsprozess eine gute Über-
schaubarkeit erfordert, z. B. in Walzwerken. Aber auch andere
Jndustriezweige haben sich der Forderung der Übersichtlichkeit
untergeordnet. So ist man in zahlreichen Textilfabriken zum
Einzelantrieb durch Elektromotoren übergegangen. um die durch
die Transmissionen bedingte Unübersichtlichkeit zu beheben?
Hinsichtlich der optimalen Höhe des Arbeitsplatzes sınd Unter-
suchungen von Lossagh? angestellt worden, der als günstigste Höhe
des Greifortes die Magenhöhe und etwas darunter ermittelte. Je
höher der Greifort liegt, desto ermüdender das Greifen. Die Griff-
zeit ist am kürzesten, das Greifen am bequemsten und am wenigsten
ermüdend, wenn der Winkel zwischen der Symmetrieebene und der
Greifrichtung etwa 20 bis 40 Grad beträgt. Das Greifen wird am
schnellsten mechanisiert und ist am zielsichersten, wenn der zu
ergreifende Gegenstand genau vor der Mitte d2s Körpers liegt. Über
die wirtschaftliche Höhenlage des Schraubstockes beim Feilen wird
1 Zeitschrift des V. D. I., Jahrg. 1926, S. 558.
? H. Nicklisch, Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, Bd. I, Spalte 268.
3 Industrielle Psychotechnik, Jahrg. 1926, S. 257/74.
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