Full text: Anpassung der industriellen Arbeit an die psychophysische Beschaffenheit des Menschen

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ın den Mitteilungen des Forschungsinstitutes für rationelle Betriebs- 
führung im Handwerk! berichtet. Bei einer Größe des Feilers von 
1,68 Meter wurde die Höchstleistung bei einer senkrechten Ent- 
fernung von 102 cm von der Fußsohle des Feilers erzielt. Das ergibt 
rund 60% der Körpergröße als Entfernung der Arbeitsebene vom 
Fußboden. Liegt sie höher, ermüden die Arme, liegt sie niedriger, 
ist stark ermüdendes Bücken notwendig. Außerdem beeinträchtigt 
eine ungünstige Lage des Werkstückes die Qualität der Leistung, 
weil es dann sehr schwer ist, einen geraden Strich beim Feilen zu 
erzielen. Abweichungen über 10 cm nach oben und unten setzen 
die Leistung erheblich herab. 
Für manche Arbeiten wird eine bestimmte Neigung? des Arbeits- 
platzes vorteilhaft sein. Piorkowski berichtet, daß in der Lötereı 
einer größeren Fabrik die Arbeitstische so gebaut sind, daß sie einen 
Winkel von etwa 30 Grad aufweisen. Dadurch wird den Arbeitenden 
ein Auflegen der Unterarme auf die Tischplatte ermöglicht und eine 
größere Sicherheit beim Löten gewährleistet. Die Tischplatten 
weisen weiter Einkerbungen auf, so daß der Körper des Arbeitenden 
ohne Pressung der Unterleibsorgane bis auf die günstigste Sehweite 
heranrücken kann. 
3. Verringerung statischen Arbeitsaufwandes. 
Von Wichtigkeit ist schließlich noch diejenige Gestaltung des 
Arbeitsplatzes, welche zur Verringerung der zur Körperhaltung 
erforderlichen Anstrengungen, der sogenannten unproduktiven 
statischen Beanspruchung, auch ‚,Leerlaufarbeit““ genannt, beiträgt. 
Jede industrielle Arbeit erfordert außer der dynamischen Arbeits- 
leistung nicht unbeträchtliche statische Arbeit, die darin besteht, 
durch Spannung und Zusammenziehung der Muskeln etwa ein- 
genommene Ruhehaltungen des Körpers, wie Stehen, Sitzen usw. 
im Gleichgewicht zu erhalten. Das Prinzip der kleinsten Anstrengung 
erfordert, daß wir jede Arbeitshaltung daraufhin untersuchen, 
ob die Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes nicht unnötig 
1 Mitteilungen des Forschungsinstituts für rationelle Betriebsführung im Hand- 
werk, 3. Jahrg., Nr. 1. 
? H. Nicklisch, Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, Bd. I, Spalte 362. 
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