;h 
Je 
je 
AG 
{ 
De 
3 
u 
+ 
8 
‚e 
il 
S 
} 
Grade als bloße Worte, kurz, es erregt im allgemeinen mehr Interesse. 
Auf einer Seite mit Text und Abbildungen sind es immer zunächst 
die Abbildungen, die den Blick auf sich lenken; sie wirken als Blick- 
fänger. Sie fesseln die Aufmerksamkeit länger, weil man mit einem 
Bild mehr sagen kann, als mit Dutzenden von Worten. Abbildungen 
lenken die Gedanken weiter gleich in die gewünschte Richtung und 
erleichtern und beschleunigen dadurch das Verständnis des be- 
gleitenden Textes. Sie wirken auch überzeugender als das bloße 
Wort. In gleicher Weise prägen sie sich, da die meisten Menschen 
einen visuellen Gedächtnistyp haben, leichter und nachhaltiger ein, 
und unterstützen dadurch die Einprägung des Textes. Wegen ihrer 
Sinnfälligkeit strahlt von ihnen eine viel intensivere Gefühls- 
wirkung aus. Dazu kommt unter Umständen noch der ästhetische 
Genuß, die Freude an der künstlerischen Darstellung. Und schließ- 
lich wirken sie auch viel suggestibler als das bloße Wort.“ 
Diese günstigen Wirkungen setzen allerdings voraus, daß das 
Unfallverhütungsbild den Grundbedingungen einer erfolgreichen 
Werbung entspricht. Unter diesem Gesichtspunkte ist erstens zu 
{ordern — soweit der Unfall selbst als Bildstoff gewählt wird — daß 
der Arbeiter auf dem Bilde die drohende Gefahr erkennt. Aus der 
Bilddarstellung muß also ohne weiteres ersichtlich sein, wodurch 
die Gefahr hervorgerufen und inwiefern dadurch Leben oder Ge- 
sundheit geschädigt werden. Zweitens, daß die Möglichkeit der 
Unfallverhütung aus dem Bild klar hervorgeht, damit dem Arbeiter 
gleichzeitig der Beweis dafür erbracht wird, daß bei Anwendung der 
Schutzmaßnahmen der Unfall mit seinen nachteiligen Folgen nicht 
eintritt. Diese Vorgänge und Tatsachen müssen nun so dargestellt 
sein, daß sie dem Verständnis und dem Interesse des Arbeiters an- 
gepaßt und ohne weiteres klar und verständlich sind!. 
Als Bildstoff eignen sich die Ursachen, die unmittelbaren 
Wirkungen und die mittelbaren Folgen von Unfällen. Er umfaßt alle 
Vorwürfe von den einfachsten Sicherheitsregeln bis zu den oft ver- 
stecktesten Gefahrquellen einer komplizierten Maschine. Häufig 
wird eine Darstellung in je drei Bildern sehr zweckmäßig sein, von 
ı Zentralblatt f. G. und U,, Jahrg. 1925, S. 6. 
185