Einige Symbole, wie das „weiße Kreuz auf rotem Feld‘ als Zeichen
für Hilfsgeräte und der „Blitzpfeil‘‘ für elektrische Gefahr, ent-
sprechen diesen Forderungen in hohem Grade und haben sich in
den Betrieben gut eingebürgert. Ebenso muß es gelingen, die häufig
vorkommenden Gefahren in allen Betrieben einheitlich zu symbo-
lisieren. So müßten beispielsweise für Feuersgefahr in Brennstoff-
lagern, für Gleit- und Sturzgefahr usw. Symbole geschaffen werden,
die — an den gefährlichen Betriebsstellen auffällig angebracht —
besser auf die Gefahr hinweisen, als lange Verbotstafeln. Tramm
fordert, daß diese Aufgabe vom Deutschen Normenausschuß: in
Gemeinschaft mit den an der Unfallverhütung interessierten
Stellen baldigst in Angriff genommen wirdl.
Neben diesen direkten psychologischen Methoden, die auf
Unfallgefahren hinweisen und ein aufmerksames Verhalten des
Unfallbedrohten erzwingen wollen, gibt es indirekte?, die günstige
Arbeitsbedingungen propagieren, um indirekten Unfallursachen,
die in schlechten Luft- und Temperaturverhältnissen, in mangel-
hafter Beleuchtung, übergroßer Geschwindigkeit, schlechten ge-
sundheitlichen Gewohnheiten usw. gegeben sind, zu begegnen.
Diese Art der Unfallverhütung, die durch Reklame Sicherheit.
in den Betrieben verbreiten will, ist in Amerika Aufgabe großer
Sicherheitsverbände, deren Mitglieder gegen Zahlung eines Bei-
trages mit geeignetem Propagandamaterial versorgt werden. So
bietet die „National Safety Council“ ihren Mitgliedern?:
1. Wöchentlich drei aufklärende Unfallbilder für das An-
schlagebrett mit Erläuterungen für die Arbeiter.
2. Wöchentlich ein Mitteilungsblatt für die Vertrauensmänner
des Sicherheitsdienstes mit Ratschlägen für die Verhütung von
Unfällen.
3. Unbeschränkte Auskunft und Rat in allen Sicherheitsfragen.
4. Monatlich eine Druckschrift über sichere Arbeitsverfahren
und Werkseinrichtungen.
5. Wöchentlich einen Brief mit aktuellen Nachrichten.
* Industrielle Psychotechnik, J ahrg. 1924, S. 150.
2? do, 5.455.
3 do, S 155.
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