B. II.
©. I:
Arbeitsgeschwindigkeit, Vermeiden von Überstunden, Nacht-
arbeit, Sonntagsarbeit und dergleichen mehr.
Die durch die Tatsache des Arbeitens bedingte notwendige
Ermüdung muß durch zweckmäßige zeitliche Organisation
der Arbeit ausgeglichen werden. ;
Eine auf alle Arbeitsarten sıch erstreckende Begrenzung
der Arbeitszeit muß vom psychophysiologischen Stand-
punkt aus abgelehnt werden; die tägliche Arbeitszeit muß
vielmehr je nach Art der Arbeit und der persönlichen Eigen-
art des Arbeiters eine verschiedene sein.
Die Einteilung der Arbeit innerhalb der einzelnen Schich-
ten muß Unterschiede machen für verschiedene Arbeiten.
Eine längere Mittagspause ist beı schwerer Arbeit aus
physiologischen Gründen zu fordern. Bei den sogenannten
leichten Arbeiten mag es eine Reihe von Beschäftigungen
geben, die sich ohne längere Pause durchführen lassen.
Durch günstigste Art der Verbringung der Pausen kann
die Erholung beschleunigt werden.
Die Einschaltung von Arbeitskurzpausen ist aus er-
müdungsökonomischen Gründen oft sehr zweckmäßig.
Die Arbeitsfreude soll durch Betriebsmaßnahmen bewußt
gefördert werden. Bei der seelischen Verknüpfung des
Arbeiters mit seiner Arbeit sind folgende Gesichtspunkte
zu beachten:
Für monotone Arbeiten sind nur solche Arbeiter zu ver-
wenden, die sich durch Eignungsprüfungen als monotonie-
geduldig erwiesen haben.
Der seelischen Indifferenz des Arbeiters zu seiner Arbeit
kann dadurch begegnet werden, daß man „den rechten
Mann an den rechten Platz““ stellt.
Eine schon vor Eingang in den Beruf einsetzende Er-
ziehung des Arbeiters zum Verstehen seiner Arbeit und der
wirtschaftlichen Zusammenhänge, die ihm die Bedeutung
seiner Teilarbeit für den Produktionsprozeß und für das
Ganze vor Augen hält, wird ihm die Arbeit auch innerlich
näher bringen.
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