CC. I.
D. LI.
D. IL
Der Verwirklichung des Hellpach’schen Vorschlages der
„Gruppenfabrikation‘“® und der Rosenstock’schen Idee der
„Werkstattaussiedelung‘“ stehen heute noch fabrikations-
technische und kostenmäßige Schwierigkeiten im Wege.
Günstige äußere Arbeitsbedingungen sind die zweite Gruppe
von Maßnahmen, die zur Hebung der Arbeitsfreude in
Industriebetrieben beitragen können:
Der Lohn muß ausreichen, die dringendsten Lebens-
bedürfnisse zu befriedigen und soll auf gerechter Grundlage
bemessen sein. Leistungslohn ist dem Zeitlohn vorzuziehen.
Beteiligungssysteme empfehlen sich besonders in Be-
trieben mit stark ausgebauter industrieller Demokratie.
Bei der Arbeiterbehandlung sind die Erfahrungen der
Seelenlehre zu berücksichtigen.
Die Förderung des Bewußtseins der Zugehörigkeit zum
Betrieb und der Zusammengehörigkeit untereinander ist zu
betreiben. Wohlfahrtseinrichtungen sind nur dann zu
empfehlen, wenn sie eine günstige seelische Wirkung im
Arbeiter hervorrufen.
Menschlicher Angriffspunkt am Werkzeug, mechanischer
Angriffspunkt am Werkstoff und die Verbindungselemente
zwischen menschlichem und mechanischem Angriffspunkt
des Gerätes müssen neben den technischen auch psycho-
physischen Arbeitsbedingungen entsprechen.
Die Konstruktion der Maschine soll eine abwechselnde Be-
anspruchung der kleinen Beug- und der größeren Streck-
muskulatur zulassen.
Die Maschinenbedienungselemente müssen in günstiger
Lage zum Arbeiter angebracht werden.
Die Konstruktion der Maschine soll eine größtmöglichste
Ausnutzung der natürlichen Bewegungszuordnung, der Ab-
hängigkeit der Bewegungen und eine Mechanisierung der
Bedienungsgriffe gestatten.
Die Maschinensteuerung ist so einzurichten, daß die
Bewegungen der Maschine in gleichem Sinne erfolgen wie die
Steuerbewegung.
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