Full text: Anpassung der industriellen Arbeit an die psychophysische Beschaffenheit des Menschen

ten 
Zu- 
‚uf- 
che 
eıt. 
es 
stet 
its- 
19S- 
nkt 
ten 
„em 
len 
‚:ht- 
ab- 
rch 
Das 
ım 
eck 
der 
‚2n- 
B. 
ann 
NS, 
ın- 
ung 
1Uu5- 
un- 
vor- 
des 
die 
Leuchtquellen vorteilhaft so an, daß das künstliche Licht von der 
Fensterseite her einfällt, also an der Fensterwand, nicht in der 
Raummitte, weil anzunehmen ist, daß die Maschinen und Arbeits- 
plätze nach den Fenstern orientiert sind. Um die Fensterpfeiler als 
Reflektoren ausnützen zu können, empfiehlt sich eine Anbringung 
zwischen den Fenstern}. 
Schließlich muß die Beleuchtungsanlage den Rücksichten auf 
Gefahrlosigkeit, Gesundheit und Betriebssicherheit entsprechen. 
Bei Ansammlung von leicht brennbarem Staub oder von explosiblen 
Gasen, die zu leichter Entzündbarkeit neigen und deshalb Feuer- 
und Explosionsgefahr bergen, sind die vorgeschriebenen oder üb- 
lichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Störende Wärme oder 
Abgase, die bei der Beleuchtung eventuell entstehen, müssen durch 
Entlüftung oder Absaugung unschädlich gemacht werden. Auch 
ist zu erwägen, ob sich nicht die Anlage einer von der Betriebs- 
beleuchtung unabhängigen Notbeleuchtung empfiehlt?. 
Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Arbeiters hängen ın 
hohem Maße vom Licht und der Beleuchtung ab, und man spricht 
deshalb heute sehr bezeichnend auch wohl von dem Licht als Werk- 
zeug. Werden die Mängel einer Beleuchtung ebenso wie objektive 
Verbesserungen auch oft subjektiv nicht empfunden und ihr Vor- 
handensein gedankenlos hingenommen, so ist es doch notwendig, 
Leuchten zu schaffen, die den Forderungen der Gesundheit ge- 
nügen. Zu geringe Beleuchtungsstärke kann besonders bei anhal- 
tender Naharbeit die mitwirkende Ursache von Kopfschmerzen, 
Nervenstörungen und Kurzsichtigkeit sein. Gewerbliche Kurz- 
sichtigkeit wurde in folgendem Umfange festgestellt: Fabrikarbeiter 
4 bis 6 v. H., Uhrmacher 10 bis 18 v. H., Goldarbeiter 11 bis 46 
v. H., Graveure 16 bis 33 v. H., Feinmechaniker 18 bis 25 v. H., 
Schriftsetzer 42 bis 51 v. H.% Die eigenartige Bergmanns- 
krankheit des Augenzitterns, die in schlechtbeleuchteten Kohlen- 
gruben auftritt und entzündliche Erscheinungen der Augen durch 
* Reichsarbeitsblatt (Amtlicher Teil), Jahrg. 1925, S. 209. 
2 Dasselbe, S. 207. 
* Arbeiterschutz, Jahrg. 1927, S. 4. 
21
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.