natürlich, den Raum höher zu gestalten, weil dadurch sowohl der
verfügbare Raum besser ausgenutzt als auch die Transportkosten
verringert werden. *
Körperausdünstungen und Arbeitsgerüche machen die Luft
rasch schlecht und die Zufuhr frischer Luft notwendig; unterbleibt
sie, so tritt frühzeitig leistungsmindernde Ermüdung ein. Um das
normale Bedürfnis nach frischer Luft zu befriedigen, muß eine
planmäßige, mehrmalige Lufterneuerung am Tage stattfinden.
Zugluft ist dabei zu vermeiden, um die Arbeiter vor Erkältungen
und rheumatischen Beschwerden zu bewahren. Das gilt besonders
für den Winter. Daher führt man Frischluft am besten an der Decke
ein, während man die verbrauchte gleichzeitig unten abzieht?
Werden Fabrikräume durch Staub oder giftige Gase ver-
unreinigt, so müssen diese durch besondere technische Einrich-
tungen beseitigt werden; handelt es sich um kleine, luftverunreini-
gende: Mengen, so wird man mit der üblichen Lüftung, Apparate-
ummantelung auskommen; bei stärkeren Luftverunreinigungen
muß man zu Vorrichtungen greifen, die die schädlichen Bestand-
teile am Entstehungsorte absaugen. Die Wichtigkeit der Entfernung
des Staubes aus der Luft zeigt folgende Auftsellung:
Die Staubmenge in 1 cbm Luft betrug in
einer Zementfabrik 2... 4. u biszu 224mg
dem Putzraum einer Eisengießerei. . .. bis zu 74 mg
einer Papierfabrik. ..... bis zu 24 mg
einem Sägewerk. . bis zu 18 mg*
Je härter und spitzer der Staub ist, desto gefährlicher ıst er für die
Lungen und desto eher führt er zur Lungentuberkulose. Da der
Erwachsene bei jedem Atemzug rund einen halben Liter Luft, im
Tage etwa 12 cbm durch seine Lungen passieren läßt, kann sich
schon durch geringe gasförmige oder feste Verunreinigungen der
Atemluft durch Summation im Laufe des Arbeitstages bzw. eines
Arbeitslebens eine schädliche Wirkung ergeben.
l Rationalisierung, Arbeitswissenschaft und Arbeiterschutz, S. 53.
2 do
> AH, Nicklisch, Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, Bd. I, Spalte 228.
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