Full text: Anpassung der industriellen Arbeit an die psychophysische Beschaffenheit des Menschen

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Vielfach wird in der Praxis aus produktionstechnischen Gründen 
ein hoher Feuchtigkeitsgehalt der Luft benötigt, wie dies beispiels- 
weise in der Textilindustrie der Fall ist, wo die mehr oder minder 
hygroskopischen Rohstoffe aus der umgebenden Luft bei größerem 
Feuchtigkeitsgehalt Feuchtigkeit aufnehmen, bei geringerem ab- 
geben. Sorgt man im letzteren Falle nicht für künstliche Befeuch- 
tung, so werden die Fasern elektrisch, daher spröde, hart, brüchig 
und verspinnen sich schwer, da sie an den Spindeln hängen bleiben. 
In anderen Betrieben, namentlich Gärkellern, Brennereien, Fär- 
bereien und überhaupt in solchen, in denen größere Mengen Flüssig- 
keit abgedampft werden, bringt es der Arbeitsprozeß mit sich, daß 
die Luft für einen dauernden Aufenthalt leicht zu feucht wird und 
die Wärmeregulation erschwert. Gerade durch feuchte Luft wird 
das Wohlbehagen in hohem Maße beeinträchtigt und Erkältungs- 
krankheiten Vorschub geleistet. Die Schwierigkeit bei der Ab- 
schaffung dieses Mißstandes liegt darin, daß die Feuchtigkeit 
durch den Produktionsprozeß selbst bedingt ist oder in anderen 
Betrieben, so z. B. in Kohlenbergwerken, der Verhütung von Ex- 
plosionen dient. Im ersteren Falle wird man dadurch verbessernd 
einwirken können, daß man die Dämpfe über der Entstehungs- 
stelle absaugt und trockene Warmluft von etwa 50° einbläst, deren 
Sättigungsgrad bekanntlich ein größerer ist. 
Im allgemeinen ist der trockenen Luft ein größerer gesund- 
heitlicher Wert zuzugestehen als der feuchten; sie ist auch in wirt- 
schaftlicher Hinsicht vorzuziehen, da sie auf Bauwerk und Ma- 
schinen weniger einwirkt und die Lebensfähigkeit vieler Bakterien 
behindert. Damit soll aber nicht die Einführung trockener Luft 
für jeden Arbeitsraum und alle Fälle gepredigt werden, ein gewisser 
Feuchtigkeitsgehalt darf ruhig vorhanden sein. 
Die manchmal beklagte übermäßige Trockenheit bei unmittel- 
barer Dampfheizung wird häufig dadurch hervorgerufen, daß die 
auf den Heizkörpern sitzenden Staubpartikelchen destilliert werden, 
in die Luft gelangen und beim Einatmen die Atemwege reizen. 
Durch öftere Reinigung der Heizflächen kann man hier eher 
Abhilfe schaffen als durch Befeuchtungsschalen, die zwar 
eine Erhöhung des F euchtigkeitsgehaltes aber keine Verbesserung 
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