akustische oder auch optische Komplexe macht die Bewegung kon-
stanter und präziser. Beim Fehlen solcher stützenden Rhythmen
ist es oft zweckmäßig, sie zu schaffen, beispielsweise dadurch, daß
man bei Beginn jedes Griffes nur einen Takt angibt, so daß sich die
weiteren Verrichtungen an den Takt frei anschließen.
Kleine Pausen! zwischen den einzelnen rhythmischen Einheiten
erhöhen den rhythmischen Charakter eines Bewegungsablaufes,
sind jedoch auszuschalten, wenn sie ein Aufhören kräftiger Massen-
bewegungen im Gefolge haben.
3. Rhythmus und Gruppenarbeit.
Beim Zusammenarbeiten mehrerer im gleichen Rhythmus
gewinnt jeder das angenehme Gefühl des Zusammenarbeitens, des
Nachahmens und Nachgeahmtwerdens, der Geselligkeit, der gegen-
seitigen Unterstützung, der erhöhten Gesamtleistung. Dabei stellt
sich zwar auch ein Nachteil ein: Bei rhythmischer Tätigkeit gibt
es für jeden einzelnen ein Optimum, ein Bestmaß an Periodendauer,
dessen Zahlenbetrag natürlich individuell verschieden ist. Beim
Zusammenarbeiten kann er aber nicht seinen persönlichen Bestwert
festhalten, sondern muß sich dem einheitlichen Rhythmus an-
passen. Ist die Abweichung gering, so wird der Nachteil unmerklich
sein und durch die Vorteile des rhythmischen Zusammenarbeitens
weit überwogen werden. Größere Abweichungen muß der Betriebs-
leiter aber vermeiden, indem er nur solche Leute zur rhythmischen
Arbeit zusammenstellt, deren Eigenzeitmaße möglichst nahe bei-
einander liegen. So können beispielsweise Kurzbeinige ohne Mühe
ebenso schnell gehen wie Langbeinige; aber Mitmarschieren im
Takt würde für die ersteren eine große und unnütze Anstrengung
bedeuten?,
Bei der Bildung von Arbeitsgruppen ist diesem Faktor Rechnung
zu tragen. Das Zusammenarbeiten von Leuten verschieden rhyth-
mischer Veranlagung verhindert ein gedeihliches Zusammenarbeiten
der Gruppenglieder und wirkt sich ungünstig im Arbeitsresultat
aus. Es ist daher zweckmäßig, die Arbeiter hinsichtlich ihrer rhyth-
1 Johann Riedel, Arbeitskunde, S. 205/06.
2 Industrielle Psychotechnik, Jahrg. 1926, S. 234.
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