sich also nach anderen Methoden umsehen, die der Beeinflussung
durch subjektive Stimmungen möglichst wenig ausgesetzt sind.
Solche Methoden sind von der Arbeitsphysiologie schon aus-
gebildet, die die objektiven Ermüdungssymptome als Maßstab für
die Ermüdung verwendet. Sachsenberg* teilt die Symptome der
Ermüdung wie folgt ein:
I. (Rein) physiologische.
Blutkreislauf:
a) chemische Symptome,
b) mechanische (Blutdruck, Puls, Blutfülle [Weber] und Herz-
größe),
Atmung, ;
(Frequenz und Volumen, Kohlensäureausscheidung),
Körpergewicht und Temperatur (Gaswechsel).
IL Psycho-physiologische.
Veränderung der Sensibilität
(Reizschwelle, Veränderungs- und Unterschiedsempfindlichkeit),
Akkomodationsgeschwindigkeit.
III. Leistungsveränderungen (in Quantität und Qualität).
a) körperliche,
Kraft und Ausdauer, Sicherheit und Geschwindigkeit der
Bewegung,
b) psychische,
Gedächtnis-Assoziationsfähigkeit und Geschwindigkeit, Auf-
merksamkeit, Reaktionsgeschwindigkeit.
IV. Veränderungen der (echten) Arbeitsleistung,
Fraktionierung (Analyse der Arbeitskurve).
Von den auf diesen Symptomen sich stützenden Messungsweisen
eignen sich zur praktischen Durchführung in den Betrieben nach
Sachsenberg* folgende:
Physiologische:
Messung des Körpergewichtes,
Messung des Blutdruckes,
Messung der Pulsfrequenz.
1 Beiheft 7 zum Zentralblatt für G. und U., S. 48.
2 do, S. 59.
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