Der I‘ irnisüberzug
N
Abb. 64. Friedrich Schramm,
um 1480.
Varia von einer Verkündigung
Frankfurt a. M., Privatbesitz.
Futter der goldenen Gewänder mußte auch bei dieser Art des Firnis
überzuges, wenn es matt bleiben sollte, unter Umständen ausgespart
werden.
Mit dem gleichen Vorteile wie bei den farbigen Partien ıst dieser
Wachsüberzug auch bei den vergoldeten Stellen einer Holzschnitzerei
in Anwendung zu bringen. Das Gold erhält denselben ruhigen Glanz
und ist durch die Wachsschicht vollständig vor Nässe geschützt. End:
lich schloß diese Art des Firnisüberzuges die bei allen anderen Firnis-
arten unausbleibliche Gefahr des Gelbwerdens und Nachdunkelns aus:
Das Wachs war weiß und blieb weiß und das Terpentin kam nur in einer
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