Full text: Die Technik des Bankbetriebes

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gegen während der ganzen Dauer des offiziellen Börsenverkehrs, d.h. also 
von 12 bis 14 Uhr bzw. Sonnabends 11 bis 13 Uhr statt. 
Die Verteilung der Arbeiten erfolgt bei den mittleren und größeren Banken 
vielfach derart, daß einige Börsenvertreter mit der Ausführung der Aufträge 
in den zu Einheitskursen notierten Wertpapieren beschäftigt werden, andere 
mit der Erledigung der Aufträge in den Werten mit fortlaufenden N. otierungen 
oder Terminkursen. Jedoch braucht es sich in beiden Fällen nicht nur um 
Aufträge der Kundschaft zu handeln. Die Bank kann vielmehr auch Ge- 
schäfte für eigene Rechnung abschließen. Sie kann ein Wertpapier in Er- 
wartung einer Kurssteigerung kaufen oder um die an den verschiedenen 
Börsenplätzen bestehenden Kursdifferenzen zu verwerten. In dem letzten 
Falle steht dem Ankauf an dem einen Orte der Verkauf desselben Papieres 
an einem anderen Börsenplatze gegenüber. Diese Tätigkeit heißt Arbitrage. 
Sie wird meist von besonderen Börsenvertretern ausgeübt, die Arbitrageure 
genannt werden. Zur Börsentätigkeit gehört auch der An- und Verkauf 
von ausländischen Wechseln, Schecks, Auszahlungen usw. (De- 
visen) oder von ausländischen Noten. Der Devisen- und Notenhandel 
hatte während des Krieges, besonders aber nach dessen Ende, eine sehr be- 
deutende Ausdehnung erfahren, weil der Übergang der meisten kriegführen- 
den Staaten zur Papierwährung die Kursschwankungen in den Zahlungs- 
mitteln des einen Landes an den Börsen eines anderen Landes wesentlich 
vermehrt hat. Erst durch die zahlreichen Stabilisierungsaktionen der letz- 
jen Jahre, die zu einer Wiederherstellung stabiler Währungen in den meisten 
Kriegsländern geführt haben, ist die Bedeutung des Devisenhandels wieder 
geringer geworden. Auch in Devisen, in kleinerem Umfange in ausländischen 
Noten, entwickelt sich eine lebhafte Arbitrage. Sie wird meist in einer be- 
sonderen Abteilung, der Devisen-Abteilung, ausgeübt, die sich gleich- 
zeitig mit der Erledigung der von der Kundschaft erteilten Aufträge in De- 
visen und Noten befaßt” (s. S. 112). 
Alle diese Arbeiten können bei größeren Umsätzen wieder geteilt werden. 
Ein Börsenvertreter schließt z. B. die Kassageschäfte in Bankaktien ab, ein 
anderer die in Pfandbriefen; der eine Arbitrageur ist damit beschäftigt, die 
Kursschwankungen zwischen den Börsen von Frankfurt a. M. und Berlin zu 
verwerten, ein anderer die zwischen Hamburg und Berlin usw. 
Endlich werden an der Börse noch einige Angestellte dazu verwendet, um 
den Depeschenverkehr zu erledigen. Ihre Aufgabe besteht darin, die während 
der Börsenzeit eintreffenden Telegramme und Briefe in Empfang zu nehmen, 
dafür zu sorgen, daß die darin enthaltenen Aufträge rechtzeitig ausgeführt 
werden, und daß die Kunden über die für ihre Rechnung abgeschlossenen Ge- 
schäfte sofort in Kenntnis gesetzt werden. 
Die buchhalterische Beschäftigung im Börsenbüro ist nicht minder viel- 
seitig. Sie schließt sich den verschiedenartigen Börsengeschäften an. Dabei 
kommen die Bücher in Betracht, worin die abgeschlossenen Geschäfte ein. 
getragen werden. Auch die Arbitrage erfordert einige besondere Buchungen, 
Die Tätigkeit der Börsenvertreter.
	        
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