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Die verhältnismäßige Aufrechnung.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Berechnung ist, daß das Ergebnis der
Aufrechnung sich verändert, je nachdem am Monatsschluß in das Konto-
korrent auf beiden Seiten die ausmachenden Beträge eines jeden Termin-
engagements eingesetzt werden oder nur der Saldo (Gewinn oder Verlust),
der sich durch die Glattstellung oder Prolongation ergibt. Hat also der Kunde
z.B. 12000 RM. Dresdner Bank-Aktien per ultimo zu 170 9/, gekauft und im
Laufe des Monats zu 160°%,, verkauft, so kann er am Ultimo (ohne Berück-
sichtigung der Spesen) auf Kontokorrent-Konto mit 20400 RM. belastet und mit
19200 RM. erkannt werden, Auf Grund der Monatsabrechnung kann er aber
auch mit der Differenz von 1200 RM. belastet werden. Erfolgt nur die Be-
lastung der Differenz, so gestaltet sich die Aufrechnung für den Bankier
günstiger als im Falle der getrennten Buchung des Debet- und Kreditbetrages,
Da nämlich, wie wir gesehen haben, bei der Aufrechnung die Summe aller
Kreditposten einschließlich der sich aus den Termingeschäften ergebenden
berechnet und zu der Summe aller Debetposten in Vergleich gestellt wird,
am die Verhältniszahl zu ermitteln, so wird das Verhältnis der Debetposten
zu dem der Kreditposten größer, wenn die Summe der Kreditposten verringert
wird. Eine solche Verringerung tritt aber durch die Verbuchung der Monats-
differenzen an Stelle der ausmachenden Beträge ein. Nehmen wir an, daß in
dem obigen Beispiel statt des ausmachenden Betrages der Termingeschäfte
A, B und C auf beiden Seiten nur die Differenz eines jeden dieser Geschäfte
gebucht wird, so ergibt das Konto folgendes Bild:
Debet: Kredit:
Differenz aus Termingeschäft B RM. 5000 Differenz aus Termingeschäft A RM. 55000
„ C „ 15000 Barzahlung ........ 5» 25000
Kassageschäfte (Kauf). .. „„ 130000 Debetsaldo . . 0 0 0 0 4 2 120000
RM. 150000 RM. 150000
Den Debetposten von insgesamt 150000 RM. stehen nunmehr Kredit-
posten von 30000 RM. gegenüber. Das Aufrechnungsverhältnis beträgt nicht
mehr wie oben 2:1, sondern 5:1. Von dem Debetsaldo (120000 RM.) sind daher
jetzt 104000 RM. wirksam und nur 16000 RM. unwirksam.
Noch günstiger wäre für den Bankier das Ergebnis der Aufrechnung,
wenn auf dem Konto statt der Differenzen aus jedem einzelnen Termin-
engagement nur der Saldo dieser Differenzen verbucht werden würde, wenn
also zunächst eine Aufrechnung aller aus unverbindlichen Termingeschäften
herrührenden Forderungen stattfände und erst dann der Saldo dieser Termin-
forderungen mit den sonstigen Kontokorrentposten verrechnet würde. In
unserem Beispiel erhält dann das Konto folgendes Aussehen:
Debet: Kredit:
Aufrechnung aus Terminforderungen RM. 15000 Barzahlung .... . .RM. 25000
Kassageschäfte (Kauf) ...... »» 130000 Debetsaldo ...... 120000
RM. 145000 RM. 145000
Den Debetposten in Höhe von 145000 RM. stehen jetzt nur Kreditposten
von 25000 RM. gegenüber. Das Aufrechnungsverhältnis beträgt nunmehr