456 Verwandlung der Vorprämie in eine Rückprämie und umgekehrt.
ein Gewinn ein. Sinkt nämlich der Kurs weiter, so kann der Verlust des
Reugeldes der Vorprämie (11!/,°/,) durch den Gewinn ausgeglichen werden,
der durch Deckung der zu festem Kurse begebenen Stücke entsteht. Lautet der
Prämienerklärungskurs z.B. 175°, so hat der Spekulant aus der Vorprämie
13/,% zu zahlen und gewinnt, indem er die zu 180°, zu liefernden festen
Stücke mit 175°, zurückkauft, 5%... Sein Nettogewinn beträgt also 31/,%/,.
Ist der Prämienerklärungskurs höher als die Basis der Vorprämie (184°%/,),
z. B. 190°, so nimmt er die Stücke aus der Vorprämie mit 1851/,°/, ab und
verwendet sie zur Lieferung der zu 180%, verkauften Wertpapiere. Sein
Verlust beträgt daher 5'/,%. Größer kann der Verlust infolge der Abnahme-
berechtigung aus der Vorprämie niemals sein. Man kann daher die beiden
Geschäfte: Kauf 6000 RM. zu 1851/,%/11/,®%, Vorprämie und Verkauf
6000 RM. zu 180°/, fest auch durch eine Rückprämie mit einem Reugeld von
51/,°/, zum Ausdruck bringen. Da der Verlust sich vermindert bzw. in einen
Gewinn verwandelt, sobald der Prämienerklärungskurs unter 184°/,, der Basis
der Vorprämie, notiert, weil alsdann der Käufer der Vorprämie auf die Liefe-
rung der Stücke verzichtet und das Reugeld zahlt, muß auch die Rück-
prämie, die den beiden Geschäften gleichgestellt wird, auf einer Basis von
184 °/, aufgestellt sein. Sie muß daher 1781/,°/./51/,°/, lauten. Es ergibt
sich daher:
Kauf 6000 RM. zu 1851/,/11/,°/, Vorprämie und
Verkauf 6000 RM. zu 180%, fest
= Verkauf 6000 RM. zu 1781/,°/,/51/,°/, Rückprämie.
Das Reugeld der Rückprämie entspricht somit dem Unter-
schied zwischen dem Prämienkurse der Vorprämie und dem
Kurse der fest verkauften Stücke, der Prämienkurs der Rück-
prämie dem Unterschied zwischen dem Kurse der festen Stücke
und dem Reugeld der Vorprämie.
Umgekehrt kann der Verkauf einer Rückprämie durch Kauf desselben
Nominalbetrages von festen Stücken in den Kauf einer Vorprämie verwandelt
werden. Alsdann entspricht das Reugeld der Vorprämie dem
Unterschied zwischen dem Prämienkurse der Rückprämie und
dem Kurse der festen Stücke, der Prämienkurs der Vorprämie
der Summe des Kurses der festen Stücke und des Reugeldes
der Rückprämie.
Oft wünscht der Kunde ein kleineres Risiko zu haben, als es der augen-
blickliche Satz für das Stellgeld gestattet. Angenommen, das Reugeld soll
in unserem Falle statt 1!/, nur 1%/, betragen, und die Stellage sei mit
einem Stellgeld von 6°%, an der Börse erhältlich. Wie muß ihm in diesem
Falle die Bank den Prämienkurs der Vorprämie in Rechnung stellen?
Der Tageskurs sei wieder 184%. Hierzu kauft die Bank zunächst
6000 RM. feste Stücke. Geht der Kurs bis zum Ultimo auf 180°/, zurück,