Full text: Die Technik des Bankbetriebes

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Depotauszüge. Depotbuchhaltung mit Lochkartenmaschinen. 597 
Sammelkarte beendet, so wird der gesamte Bestand (neue Saldo) in der be- 
treffenden Wertpapiergattung nach Einsetzung des alten Saldos, also des 
Bestandes des Vortages, durch das Zählwerk der Maschine berechnet und auf 
der Sammelkarte in die hierfür bestimmte Spalte eingetragen. Der Gesamt- 
bestand einer jeden Wertpapiergattung erscheint auch auf dem Umsatzbogen. 
Auf diesem wird nach Erledigung der täglichen Buchungen der Gesamt- 
bestand der Lagerstelle durch Addition der Tagesumsätze unter Berück- 
sichtigung des Gesamtbestandes vom Vortage festgestellt. 
Bei Anwendung dieses Verfahrens ist eine Abstimmung des Personen- 
Depots mit dem Sach-Depot (s. S. 594) überflüssig, weil auf beide Depotkarten 
gleichzeitig gebucht wird. Eine Kontrolle der Buchungen kann jedoch dadurch 
erfolgen, daß die auf den Buchungsbelegen (Durchschriften der Kunden- 
abrechnungen usw.) des Buchungstages enthaltenen Zugänge und Abgänge 
(Nennwerte der Effekten) oder die Zugänge und Abgänge der Depot-Primanota 
auf einem besonderen Bogen getrennt addiert werden und die Summe mit 
dem sich aus dem Umsatzbogen ergebenden Gesamtzugang und Gesamt- 
abgang verglichen wird. 
Halbjährlich, zuweilen nur jährlich stellen die Banken an Hand des Per- 
sonen-Depotbuchs Depotauszüge für ihre Kunden her, die ihnen mit einer 
Durchschrift übermittelt werden. Die Auszüge enthalten eine Aufstellung der 
am Stichtage (31. Dezember, 30. Juni) von der Bank verwahrten Wert- 
papiere des Kunden; unter Angabe der Depotart (Depot A, B, Stückekonto). 
Die Kunden werden gleichzeitig aufgefordert, die Durchschrift nach Prüfung 
des Auszugs mit ihrer Unterschrift zu versehen und an die Bank zurück- 
zusenden, Der Eingang dieser Bestätigungen ist zu kontrollieren (s. a. S. 636). 
Vor der Absendung werden die Depotauszüge mit den Sachdepot-Konten 
abgestimmt. In einigen Betrieben werden auf den bei der Bank verbleibenden 
Kopien der Depotauszüge die Nennwerte der Effekten mit der rechnenden 
Schreibmaschine, die zur Niederschrift verwendet wird, addiert. Die auf 
sämtlichen Depotauszügen berechneten Summen müssen dann insgesamt 
mit den sich aus den Gesamtbeständen der Lagerstellen ergebenden Nominal- 
werten nach Abzug der Nostrobestände und Reporteffekten übereinstimmen. 
In einzelnen Großbanken wird seit einiger Zeit auch die Depotbuchhaltung 
mit Hilfe der Lochkartenmaschinen vorgenommen, Dieses Verfahren ist 
natürlich nur anwendbar, wenn die Numerierung der Kundenkonten und 
lie Effektennumerierung durchgeführt sind. Es ist auch nur lohnend, 
wenn eine große Zahl von Effektenveränderungen zu buchen ist. Auf einer 
sogenannten Grundlochkarte werden diejenigen Angaben gelocht, die sonst 
in den Depot-Primanoten enthalten sind. Die einzelnen Angaben müssen, wie 
wir gesehen haben (S. 130), durch Ziffern kenntlich gemacht werden. Dabei 
werden auch die in die Depot-Primanota oder Durchschriften nachträglich 
einzufügenden Angaben über die Lagerstelle (Tresor, Sammeldepot, aus- 
wärtige Banken — s. S. 571) durch Schlüsselziffern ersetzt (z. B. Tresor 1, 
Sammeldepot 2 usw.). Die Lochung erfolgt nach denselben Belegen, die als
	        
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