Full text: Die Technik des Bankbetriebes

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Das Sammeljournal und die Hauptbuchkonten. ; 737 
das Sammelbuch für das Hauptbuch (Geheimbuch) — es wird daher meist 
Sammeljournal genannt — und dient zur Erleichterung der Übertragungen 
ins Hauptbuch. Es faßt die täglichen Buchungen in Gesamtziffern, geordnet 
nach den verschiedenen Hauptbuchkonten zusammen, so daß die Übertragung 
ins Hauptbuch meist monatlich nach den addierten Soll- und Habensummen 
eines jeden im Sammeljournal geführten Kontos auf das entsprechende 
Hauptbuchkonto erfolgen kann. Ins Sammeljournal werden daher die Er- 
gebnisse sämtlicher Grundbuchungen übertragen, also alle Beträge, wofür ein 
Hauptbuchkonto zu belasten oder zu erkennen ist. Ha uptbuchkonten sind, 
wie erwähnt, alle Sachkonten (Effekten-Konto, Wechsel-Konto, Zinsen- 
Konto, Provisions-Konto usW.), sowie das Kontokorrent-Konto, aber dieses 
nur in einem Konto zusammengefaßt; nicht als einzelne persönliche Konten. 
Nur die Reichsbank-, Postscheck- und Kassen-Vereins-Konten, also die 
Konten der Abrechnungsbanken werden gewöhnlich, obgleich sie Konto- 
korrent-Konten sind, als besondere Hauptbuchkonten geführt, weil sie auch 
in der Bilanz gesondert ausgewiesen werden. Die Anzahl der Hauptbuch- 
konten ist verschieden; sie schwankt je nach den Bedürfnissen eines jeden 
Instituts. Eine Bank, die über ein eigenes Gebäude verfügt, weist in ihren 
Büchern z. B. ein Gebäude-Konto auf. 
Die Übertragung nach den Grundbüchern in das Sammeljournal erfolgt 
in der Regel täglich, und zwar nach den Zusammenstellungen, die am Tages- 
schluß an Hand der Grundbuchungen angefertigt werden und aus denen auf 
Grund der Additionen der einzelnen Seiten in den Grundbüchern die Summe 
der einem jeden Konto (z. B. Kontokorrent-Konto, Effekten-Konto, Wechsel- 
Konto, Kassa-Konto) zu belastenden oder gutzuschreibenden Beträge ohne die 
sonstigen Angaben (Buchungstext) hervorgeht (s. S. 173). Nur in wenigen Be- 
trieben werden die Summen der sich auf jeder Seite der Grundbücher ergeben- 
len Buchungsposten unmittelbar ins Sammeljournal eingetragen. Auch in 
diesem Falle beginnen aber die Eintragungen in die Grundbücher täglich oder 
am Monatsbeginn auf einer neuen Seite, so daß sich die Tages- oder Monats- 
ziffern auch bei Anwendung dieser Methode ersehen lassen. Im Sammeljournal 
erscheint also nur der Betrag, der jedem einzelnen Hauptbuchkonto belastet 
oder gutzuschreiben ist, sowie das Datum der Umsätze, oder — bei Übertragung 
nach den Grundbuchseiten — die Angabe des Grundbuchs und der Seite. 
Die Anlage des Sammeljournals erfolgt in vielen Banken nach den Grund- 
sätzen. der amerikanischen Buchführung. Für jedes Konto werden zwei 
Spalten (Soll und Haben) eingerichtet, und die Konten werden nebeneinander 
zereiht. Diese Methode bietet die größte Übersichtlichkeit. Sie hat jedoch den 
Nachteil, daß bei einer großen Anzahl von Hauptbuchkonten die Form des 
Sammeljournals zu breit und daher unhandlich wird. Zuweilen hilft man 
diesem Übelstand dadurch ab, daß man die Umsätze in einigen Hauptbuch- 
konten in dieselben Spalten des Sammeljournals einträgt, und zwar zur Unter- 
scheidung mit verschiedenfarbiger Tinte. Aber auch dieses Hilfsmittel ist nur 
bei einigen Konten mit geringen Umsätzen möglich; bei den übrigen Konten 
Buchwald, Bankbetrieb, 9. Aufl. 47
	        
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