Gebr. Niemeyer ,
Ciebr. Niemeyer - Kornbran ntweinbrennerei
Hannover=Linden, Davenltedterftraße 33
Die Anfänse der Firma sehen bis auf das Jahr 1787 zurück, wo neben einer Landwirtfhaft Ichon
zine private Brennerei beftand. Als Branntweinbrenner bezeichnete fich erftmalig der Bauermeilter
Chrilftian Niemeyer im Jahre 1824, deffen Söhne Heinrich und Karl 1852 Beliber des dazwilchen zur
reinen Branntweinbrennerei umseltellten Betriebes find. 1871 laffen diefle fodann die heutige Bezeichnung
Gebr. Niemeyer handelsgerichtlich eintragen. Erwähnt [lei, daß der lebte Gemeindevorlteher des Dorfes
‚inden ein Niemeyer war und auch der Vater des jebigen Inhabers, der feit 1876 Befiber der Firma ilt,
zum Senator gewählt wurde, als Linden zur Stadt erhoben ward. Im Jahre 1899 übernimmt der jekbise
ınhaber Chriltian Niemeyer die Firma, der feit 1924 auch fchon wieder von feinem Sohne tätis in dem
Internehmen unter[tübt wird.
Kurz nach dem Weltkriege mußte die Herftelluns des Rohbranntweins auf das Land verlest werden,
da diefle Fabrikation nur dann Iukrativ betrieben werden kann, wenn die Abfälle gleichzeitig als Vieh»
tutter an Ort und Stelle verwendet werden können. Nachdem Linden fich immer mehr versrößerte,
<onnte die Stadt das Halten von Milchkühen in der Davenltedterftraße nicht mehr geltatten. Die Firma
war daher sezwunsen, ihren Viehbeftand auf das Land zu verlegen, damit war aber auch die Not=
wendiskeit gegeben, mit der Fabrikation, wie Ichon erwähnt, auf das Land überzuliedeln. — Der von der Firma
feit Jahrzehnten als Spezialmarke hergeltellte „Chateau Niemeyer” erfreut fich heute weit über Hannovers
Grenzen hinaus des beften Rufes. Möge der Firma Gebr. Niemeyer, in der heute fchon die fechste Generation
der Familie Niemever als Branntweinbrenner tätig ilt, eine weitere günltige Entwicklungs belchieden lein.
<arl Paul
KARL PAUL .FEILENTABKIEKR
TANNOVERLLINDEN FOSSESTRASSE 69/71
im Jahre 1876 wurde die Fabrik von dem Feilenhauer
Julius Paul mit 1 bis 2 Hilfskräften gesründet. Der weit=
hin durch [feine Präzifionslieferungen bekannte Gründer
verftarb im Jahre 1897.
Bis 1904 führte die Witwe in Gemeinfchaft mit dem
Sohne Karl die Firma weiter. Von 1807 nahm die Ent:
wicklung des Unternehmens in ungeahnter Weile zu. Die
Handhauerei wurde beleitist, Malchinen traten an die
Stelle. Die Räume wurden daher zu klein, fo daß ein
Neubau in der LElilenltraße erforderlich wurde. ä
Im Jahre 1904 sins dann die Fabrik auf den jekisen Inhaber Karl Paul allein über. Durch die er=
höhte Leiltunssfähiskeit, flolide vornehme Bedienung und anerkannte ausgezeichnete Güte der aus dem
Unternehmen rollenden Waren entwickelte dieles lich fo (Chnell, daß die Werksräume in der Elilen=
traße nicht mehr ausreichten und im Jahre 19921 eine größere, allen neuzeitlichen Anlprüchen ent=
prechende Fabrik gebaut werden mußte.
Die Eigenart der Feilenhauerei liest darin, daß diefe feit Jahrhunderten fich von Familie zu Familie
m Stammhaufe vererbt, und daher der überwiegende Teil der Inhaber das Feilenhauerhandwerk felblt
zrlernt hat.
Der jebige Inhaber hat bereits im Jahre 1925 fein 25jähriges Meilterjubiläum besangen. Im Jahre
[926 konnte außerdem das Unternehmen auf ein 50jährises Beltehen zurückblicken.
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