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Tannover im Jahre 1636. Holzlchnitt von Eltas
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Prefle, als das hielige Gelang=Buch, (lo er für die Förlterifhe Handluns annoch druckt, und da [ich derfelbe
dem Vernehmen nach die mehrelte Zeit allhie aufhält, fo mutmaße, daß er in Göttinsen (dort hatte
5chulze ebenfalls eine Offizin) noch weniger als hier zu drucken habe.”
Die napoleonikche Zeit bedeutet für die Stadt Hannover eine Zeit größten Jammers, nicht nur, daß
das Land von Feinden belebt, im Jahre 1805 an Preußen gelchenkt, 1807 zum Teil dem Königreich
Weltfalen, noch (päter teilweile dem franzöfilchen Kailerreich einverleibt wurde; auch das geifltige und
wirt(chaftliche Leben wurde in keinem anderen Lande Deutlfchlands auf eine fo harte Probe geltellt, wie
ım Lande Hannover, da die milde Hand einer im 18. Jahrhundert durchaus legensreichen hannoverfchen
sesierung faflt 15 Jahre unmittelbar keinen Einfluß ausüben konnte. Es ilt daher kein Wunder, daß,
während alle führenden Kräfte außerhalb des Landes im Dienft der Heimat unter den Fahnen der
Jeutklhen Lesion [tritten, auch die Lebensbedingsungen der Buchdrucker, die dauernden Kontrollmaß=
nahmen der feindlichen Gewalthaber [lich ausselebt flahen, unerträglich waren.
Zwar sebrach es nicht an Unternehmungssseilt, aber die Hoffnung auf Erfols und Bellerung der
allgemeinen Notlase wurde meilt getäulcht. So mußte die Hälfte einer im Jahre 1786 von Wilhelm
ockwitz gegründeten Buchdruckerei 1813 nach Stade gelchafft werden. Eine andere im Jahre 1799 von
Chr. Wittig gesründete konnte feit 1811 unter dellen Nachfolser L. Schirmer trobß „wohlteiler Arbeit” und
dauernder Belchäftigung nicht vorwärts kommen, fo daß bei feinem im Jahre 1820 erfolsten Tode noch
nicht einmal die Kaufselder bezahlt waren; die von Friedrich Bernhard Culemann 1799 in Königslutter
gegründete, 1809 nach Hannover verlegte Buchdruckerei wurde von ihm 1814 an C. F. Kius verkauft und
die von E. A: Telsener 1802 gegründete Offizin konnte lich während der Fremdherrfhaft troß Fleiß und
"Imficht nicht heben. So (piegelt fich in den Verlegenheiten des althannoverlfchen Buchdruckgewerbes die
aroße Not der Heimat wider. — Erlt als geordnete Verhältnille eintraten, Stadt und Land ihre rechtmäßisge
kesierung wieder begrüßen konnten, war auch ein neues Aufblühen des hannoverfhen Druckgewerbes möslich.
n dielem Zulammenhans müllen wir die beiden Buchillultratoren Ramberg und Olterwald erwähnen, die um
die Wende des 18. Jahrhunderts in Hannover anlällis waren, und als Maler und Kupferltecher für das Buch=
zewerbe von Wichtiskeit find. — Das Aufkommen der Lithographie und Photosraphie, die beide in den
40er und 50er Jahren in dem Hof’Steindrucker und Photosgraphen Julius Ciere ihren Vertreter fanden,
machte dem Kupferltechergewerbe ein baldiges Ende. — Die lebten Kupferltecher arbeiten als Graveure.
Auch die Holzlchneidekunlt, die meilt von den Buchdruckern und Schriftsießern, aber auch von Graveuren
bis zum Jahre 1830 ausgeübt wurde; entwickelte fich in Verbindung mit der Photosraphie und der
shotochemifchen Technik zu einem befonderen Gewerbe, das in den zahlreichen, zum Teil fehr bedeuten=
den Klilcheeanltalten der Gegenwart dem Druckgewerbe in ähnlicher Weile dient, wie der mit dem
Buchdrucksewerbe in direkter Verbindung gebliebene Steindruck. Unabhänsig davon hat lich die Photo=
sraphie als rein bildnerifches sraphilches Kunftgewerbe bekanntlich allgemein durchsefekt.
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