Full text: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927

FALCKE &Z BAULEFE. HOLZHANDLUNG Falcke & Baule 
HANNOVER-EINDEN 
Das Beltehen des Gelchäfts seht auf den Anfang des neunzehnten Jahr= 
nunderts zurück und dürfte es wohl als das ältelte feiner Branche am Plate 
selten. Der Gründer, Ausult Friedrich Falcke, im Jahre 1806 in Celle 
geboren, kaufte im Jahre 1845 von der Witwe des Hoforgelbauers Beth= 
mann das Bürserwelen in Linden Nr. 83, Blumenauerltraße gelegen, mit= 
lamt den darauf befindlichen Gebäuden des einltigen, mit fo mancher 
Yiltorie verknüpften „Falkonierkrug”. Auf diefem Grundltück, fpäter all= 
gemein „Falckenhof” genannt, betrieb Ausult Friedrich Falcke bis zu leinem 
Tode im Jahre 1869 das Holzgefchäft. Gleichzeitig unterhielt er unweit 
des Leineufers in der Nähe des Schübenhaufles einen Holzlaserplab, denn 
SL gelangte noch ein sroßer Teil des Holzes in Flößen auf der Leine nach 
Hannover. — Friedrich Ausult Falcke war nicht verheiratet gewelen und 
erzog er fich in feinem Neffen Ernft Friedrich Augsult Falcke und in dem 
päteren Gatten feiner Nichte Marie Falcke, dem Kaufmann Henry Baule tatkräftige Mitarbeiter und 
'pätere Nachfolger. — Nach dem Tode des Gründers, 1869, übernahmen die senannten Friedrich Ausult 
ralcke und Henry Baule das Holzgefchäft und führten es unter der Firma Falcke & Baule weiter. 
Aenry Baule ftarb 1888 und Ernft Ausult Falcke im Jahre 1891 und wurde das Holzgefchäft dann 
von den Erben weitergeführt bis zur im Jahre 1893 erfolgten Übernahme durch Julius Menger 
und Ausuft Lüllemann. Menger war der Ehemann der Tochter Ernlft Ausult Falckes und Lüllemann 
zin Nefle der Witwe Baule. Julius Menser wurde durch Krankheit sezwungsen, im Jahre 1908 aus 
der Firma auszutreten, er ftarb noch im gleichen Jahre. Ausult Lüllemann, der das Gelchäft in alleinigen 
Beliß übernommen hatte, folste ihm aber in demfelben Jahre im Tode nach. Inhaber wurden dann 
Ausult Lüllemann’s Erben und Gelchäftsführer der damalise Prokurilt Wilhelm Wendt. Anfanss 1912 
wurde die Firma von den heutigen Inhabern, Wilhelm Wendt und Carl Költer, käuflich übernommen 
und im Jahre 1919 nach dem Lindener Hafen verlest. Die Firma fteht noch heute unter den 
Tannoverkchen Holzhandlunsen mit an führender Stelle. 
A 
Cr oecn bh Oo f & 
© ent 
<ommandit = Gefellfchaft 
5 Groenhoff & Cent 
“iflenwaren=, Flaus= 
und Küchengeräte = 
Sroßhandlung 
Am 1. April 1875 sründe= 
en Hermann Chr. Groenhoff 
und Geors Cent die Firma. 
Beide waren vorher als Rei= 
'ender bzw. Korrelpondent 
a beim Lüneburger Eifenwerk 
in Lüneburg tätig gewelen. Zuerlt wurden in der Hauptfache die Erzeusnille des Lüneburger Lilenwerks, 
[owie Gießereiroheilen vertretungsweile verkauft. Doch trat bald der Großhandel für eigene Rechnung 
in den Vordersrund. Da Georg Cent bereits 1888 [tarb, wurde Hermann Groenhoff bis zu feinem 1907 
zrfolsten Ableben alleiniger Inhaber der Firma. Nach feinem Tode wurde das Gelchäft in eine Gelellfchaft mit 
jefchränkter Haftung umgewandelt, und es trat Karl Dericks als Gefelllchafter und Gelchäftsführer ein. Aus 
iteuerlichen Gründen wurde die Firma im Jahre 1920 in eine Kommandit=Gelelllchaft umgewandelt, deren 
perfönlich haftender Gefelllchafter Karl Dericks und dellen Kommanditiltin Wwe. Ausulte Groenhoff bis zu 
ihrem Ableben 1925 war. An deren Stelle traten dann die beiden Kinder des perfönlich haftenden Gefellfchafters, 
Bereits im Jahre 1907 wurde die lebte, noch vorhandene Vertretung des Lüneburger Eiflenwerks nach freund= 
(chaftlichem Übereinkommen niedergelegt, um dadurch die [ich zeigenden Hemmunsen im Eisenselchäft zu 
beleitigen. Damit wurde auch die Bahn für den bisher andauernd [teigenden Umfangs des Gelfchäfts freigemacht. 
[95 
ne
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.