Geors/traße mit T’heaterplaß vor 1880
Aühner, Hier, Käle und Butter nur an Jahrmarktstagen vor den Toren verkauft werden durften, Pferde,
<ühe, Schweine und Schafe nur für den Hausbedarf.
deich war die Stadt und ihre nächlte Umsebung an Wallermühlen, die durch die hielicen Waller:
verhältnifle besünltist wurden. Ihre Zahl [ties mit der Zunahme der Bevölkeruns. Im Jahre 12265 wird die
Klickmühle genannt, die hundert Jahre (päter die Edelherren von Meinerfen dem Rate überließen. Zu
Anfang des 14. Jahrhunderts erfcheinen die Hamelmühle zwikhen dem Damme und der Burs Lauenrode,
die Stapelmühle,. die Ihne= oder Neue Mühle in der Marlh bei der Neuftadt und die Hofmühle, die
Mitte des Jahrhunderts vom Rate ansekauft wurde. Im Jahre 1325 kommt die Lüchtemühle auf dem
Damme und 1329 die Brückmühle vor. Neben diele Wallermühlen trat wen18s fpäter die wahrlcheinlich
durch Pferde getriebene Hirfemühle in dem Großen Wulfeshorne.
Überall zeigt fich sesen Ende des Mittelalters gefchäftliches Leben und reger Gewerbefleiß, dem ein
srößerer Wohlftand in der Stadt befonderen Schwuns verlieh. Überall wurden jekt Bedürfnille und An=
forderungen geweckt. Das zeigen auch die Felte, die damals mit viel Aufwand veranltaltet wurden. Wenn
auch fchon im Jahre 1322 vom Handel mit hannoverfchem Biere die Rede ift, fo wurde doch erft im
15, Jahrhundert das Pierbrauen, das die Landesfürlten förderten, ein einträgliches Gewerbe. Den eigent=
ichen Auffchwung aber brachte erft die Erfindung des hannoverfchen Brauknechtes Cord Broyhan im
Jahre 1526. Wie hoch man die wirtlhaftlichen Auswirkunsen des neuen Getränkes damals einichäbte,
zeigen die Worte Herzogs Erichs, der den Verlult der Schiffahrt nach Bremen (1519) durch die berühmte
5ntdeckuns des neuen Bieres, das von den Dichtern gefeiert wurde, als ausseslichen anlah.
Den Wert der Erfindung aber hatte man gewaltis überlchägt. Das Brauereisewerbe, das zu Besinn
der Reformation in Hannover in voller Blüte ftand, fank troß aller Verbellerungen des Bieres sesen Anfans
des 17. Jahrhunderts immer mehr und mehr. Die Schuld an dieflem Niedersanse trugen drei Umftände. Die
Güte des Broyhan ließ nach. Die Vornehmen in der Stadt zogen einen suten Wein vor und andere Kreile
ariffen zum Branntwein: Diefes Getränk wurde bald fo beliebt, daß die Branntweinselage an Sonn= und
Felttasen vor 8 Uhr abends verboten wurden. Mit dem Niedersanse des Brauereigewerbes {fühlte man in
Mannover den Verlult der Schiffahrt nach Bremen immer mehr. Denn der Speditions= und Kommilfions=