Louis Schmidt FE a
Samthaus Louis Schmidt
Gegründet 1857
Hannover, Ernft=Ausult=Straße 2 und Köln, Waidmarkt 18
Eine der bekanntelten Firmen Hannovers
nezialität: Lindener Kleiderfamte, Manchelter und fonftise Fabrikate
der Mechanikfchen Weberei und Samtfabrik zu Linden
Die Firma Louis Schmidt wurde 1857 von dem Pofamentier= und
Knopfmachermeilter Georg Heinrich Louis Schmidt in dem alten
Brauhaufe, Ernft - Ausult = Straße 9, in dem fich das Gelchäft noch
‚cute befindet, gegründet und nachdem die damals fchr Itrensen
Gewerbevorlchriften gefallen, zu einem Weiß», Woll= und Kurz=
warengelchäft erweitert. Im Jahre 1873 wurde der Artikel Lindener
Samte mit dem Erfolse aufgenommen, daß diefes in der Zukunft
der Hauptartikel der Firma werden follte. 1894 übernahm der Sohn
GE — und heutige Inhaber Ludwis Schmidt das Gelchäft, der es 1897 zu
einem reinen. Spezialgelchäft für-Lindener Samte umseltaltete und zusleich eine Verfandabteilung er=
richtete, die fich von Jahr Chenleben vernichtet wur=
zu Jahr immer mehr ver= den. Auch lie fielen für
arößerte und dazu bei= unfer Vaterland. Ehre
räst, den Ruf unlerer ihrem Andenken.
chönen Vaterltadt Han= zin Neubau an alter
nover und den Ruhm der Stelle wurde 1914 durch
"indener Samte in sanz den Kriessausbruch ver=
Deutkhland und darüber 5indert, fo daß das Ge=
inaus immer mehr zu Chäft fich z. Zt. noch in
verbreiten. 1904 erhielt die Sdemlelben. alten Taufe
Firma das Prädikat eines befindet, in dem es, wie
Hoflieferanten Sr.Majeltät (chon erwähnt, 1857 ‚se=
des Kaifers und Köniss. sründet wurde.
Nach einigen Jahren Auf der Jubiläums =
mußten auch Krefelder Jagd-Ausftellung desLan=
Samte und Plüfhe auf= desvereins Hannover 1925
senommen werden. 1908 wurde der Firma für ihre
wurde in Köln am Rhein, Jagd=,Sport= und Arbeits=
am Waidmarkt 18, eine (toffe und daraus felblt=
Filiale errichtet, Leiter und gefertister Sportsarderobe
Mitinhaber Herr Frib die goldene Medaille zu=
Hunke. Sie wurde Pfinslten erkannt.
{918 beim erlten fran= Wie ein Märchen aus
zöfilchen Flieseransriff uralter Zeit mutet es
idurchBomben zerltört,wo= remde Käufer an, wenn
‚ei leider, leider auch drei Ge durch Emptehluns oder
hoffnungsvolle junge Men= Be ET Reklame veranlaßt, das
weit und breit bekannte Samthaus Schmidt zum erften Male aulluchen und ftatt des erwarteten modernen
Prachtkaufhaufes ein ganz altes, echt antikes Spigsiebelhaus aus. dem 15. Jahrhundert vorfinden, mit
<leinen antiken Läden und Schaufenltern und den vielen, vielen Käufern, die lich dort von früh bis (pät
zu jeder Zeit anfinden. Man hält es kaum für möglich, daß es dorten,
wie allgemein bekannt, folch enorme Riefenauswahl in Samten, die
berühmten Lindener Kleiderlamte an der Spike, in Mantelplülhen,
Manchelter und in den während und nach dem Kriege aufsenommenen
KTeiderfeiden geben könne. — Hat man jedoch mal Gelegenheit, alle
Gewölbe und Räume des uralten Haufes zu belfichtisen, fo kommt
man aus dem Erftaunen über die gewaltigen Vorräte der Firma und
die vielen Mitarbeiter gar nicht heraus und es wird einem nun erlt klar,
worauf der gute Ruf des Samthaus Schmidt beruht und zurückzuführen ilt.
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