Samenhaus und Samenbau
GEORG: FUNKE
Hannover, Steintorltraße 4
Dieles Gefchäft befteht bereits feit dem Jahre
{780 und ilt alfo 147 Jahre alt. Es wurde ge=
gründet von J. H. Lüllemann im ehemaligen Ge=
chäftshaufe Knochenhauerltr. 1. Im Jahre 1900
sing das Gelchäft in die Hände des jebisen Mit=
inhabers Georg Funke fen. über. Im Laufe der
Jahre wurde das Gelchäftslokal nach Steintor=
(traße 5 und im Jahre 1919 nach Steintorltr. 4
verlest, da die bisherigen Räumlichkeiten zu
klein waren. 1920 trat als Mitinhaber der Sohn,
Georg Funke jr., in die Firma ein. Im Jahre TOLO
wurde auf dem Eigentum in Hannover=Herren=
haufen, Herrenhäufer Straße 43 A und 5, eine
Gärtnerei neblft Verluchsteld eingerichtet, wo be=
‚onders Neuheiten auf wirkliche Gebrauchsfähig=
keit geprüft lowie auch (Amtliche imHMauptgelhäft
zeführten Samen einer senauen Keimprobe unter=
zosen werden, fo daß für Keimfähiskeit des
Samens volle Gewähr belfteht. Diefe Arbeit erfordert viel Mühe und Kolten, wird aber zum Vorteil der Kund=
(chaft ausgeführt, denn Samenhandel ift wohl das größte Vertrauensgelchäft, was es gibt. Es genügt nicht
allein, daß mit Samen gehandelt wird, fondern es bedarf einer sanz befonderen Aufmerklamkeit, alle
die vielen ähnlichen Sorten gefondert zu halten, um Verwechslungen vorzubeugen. Außerdem find auch
fachmännifche Kenntnille erforderlich, um zu willen, wie jede Samenart am belten gedeiht, fei es Gemüle,
landwirtfchaftliche oder Blumenforten, lowie über Düngunssverhältnille und Bodenarten. Außer Sämereien
werden auch alle zum Gartenbau und der Landwirt(chaft erforderlichen Bedarfsartikel geführt, wie Geräte,
Pflanzenlchubmittel, Kunftdünger ulw., lowie Gemüfe=- und Blumenpflanzen aus eigener Gärtnerei. Das Beltreben
der jebigen Inhaber der Firma geht dahin, die Kund(chaft zuverlällig und mit befltem Saatsute zu bedienen.
So hat es die Firma verltanden, den guten Ruf weit über die Grenzen Hannovers zu erhalten und auszubauen.
Ladenanlicht SteintoriItraße 4
Spikenhaus Keller
nhaber: A. D. Keller
Tannover, Georaltraße 19
I, Funke
A. D. Keller
Aus kleinen Anfängen im
Haufe Hildesheimerltraße 238,
wo im Jahre 1896 Herr Keller
ein Gelchäft noch in Verbindung
mit dem Verkauf von Galan:
ceriewaren eröffnete, hat [ich in
erltaunlich kurzer Zeit die Spe=
zialifierung der unter A 3670
in das Handelsregsilter ein=
zetragenen Firma vollzogen.
Schon im Jahre 1902 konnte
der Inhaber [ein „Spibenhaus
Keller” nach der sroßen Pack=
SE hofftraße, mitten in den Brenn=
punkt des Verkehrs, verlesen, um fich auslchließlich mit Spiben, Stickereien und verwandten Artikeln zu
befallen. Weite Reifen in die Urfprungssländer, fo nach dem Erzgebirge, Ins Vostland, aber auch nach Brüllel,
der Schweiz, Madeira und Teneriffa vermittelten dem Inhaber eine derartige Sachkenntnis, daß [ich das
{913 an die Hauptltraße Hannovers, an die Georsitraße, verleste Gelchäft ralh auch über die Grenzen
der Provinz hinaus glänzend entwickelte, wovon die in den Vorkriegsjahren bis Anfang des Krieges
sehabten Filialen in den Bädern Oeynhaufen und Pyrmont ein beredtes Zeusnis ablesten. Heute ilt auch
dem drängenden Verlangen des fich ftetig erweiternden Kundenkreifes nach Aufnahme der Wäafhe=
fabrikation durch Aufftellung neuelter Mafßhinern Rechnung getragen.
\}ıl