\usult Kunke
Ernft Nölke
Ausult Kunke, Tapezier= und Dekorationsgelchäft
Hannover, Höltyltraße 14 + Gegründet 1874
Das Gelchäft ift im Jahre 1874 von dem Vater des jebigen Inhabers, dem Tapeziermeilter Karl Kunke,
n deflen elterlichem Haufe Lanse Straße 53 gegründet worden. Sein reiches fachliches Können und fein
zuter Gelchmack warben ihm eine zahlreiche war infolgedeflen gezwungen, das väterliche
Kundlchaft, zu der bald viele Behörden Gelchäft zu übernehmen. Bei feiner Jusend
Offiziere und höhere Beamte sehörter wahrlich eine fchwere Aufsabe, galt es
Als befondere Auszeichnung und Anz loch, nicht nur das Gelchäft nach den
rkennungs find die Aufträge zur Aus: bewährten väterlichen Grundläben
chmückung mancher Fürltenlibe zu auf der Höhe zu erhalten, londern
werten, fo z.B. des Schloffes Gmun= auch noch die Meilterprüftung mÖöS=
den des Herzoss von Cumberland, licht bald abzulesen! Die an
des Schloffes Lütetsburs des Fürlten sroßen Pläten Deutfchlands und
zu Inn= und Knyphaufen, des des Auslandes gelammelten Kennt=
Schloffes zu Bückeburg der Fürltin nifle kamen ihm in feinem Streben
von Schaumburg = Lippe u. a. Auf Ssut Zu (tatten, fo daß der Erfols
der Höhe des Schaffens machte de ıicht ausblieb. Der Kundenkreis er=
Tod dem raltlofen Streben des Ge reckte fich nicht nur auf Hannover
chäftssründers im Jahre 1905 sar zu ebflt Vororten, fondern auch KEin=
Ah ein Ende. — Der jebise Inhaber, richtungen und Wohnungsumltellunsen von
Ausult Kunke, der damals als kaum Landlißen und Gütern in der Provinz
29jähriger gerade auf Wanderlchaft weilte, wurden dem Gelchäftsinhaber übertragen.
Nach einigen Jahren wurden fogar die Werkftatträume, die in dem alten Bürgerhaufe an der Langen
5;traße zu klein seworden waren, zunächlt nach dem Grundftück Aesidiendamm 4 und fodann in das
zisene Haus Höltyltraße 14 verlest. Wenn auch das Gelfchäft, wie überhaupt das Tapezier= und
Dekorationssewerbe, durch den Krieg und die dann folgenden Zeiten des Vermögensverfalles fehr zu
leiden gehabt hat, fo kann es doch jebt wieder voller Zuverlicht in die Zukunft fehen, befonders, wenn
das Handwerk im Staate die erforderliche Anerkennung findet, denn: Ehre, deut/ches Volk, und hüte
treulich Deinen Handwerksltand! Als das deutlche Handwerk blühte, blühte auch das Vaterland.
Karl Kunlke
Ernft Nolke % Dekorations= und Tapezier=Crlchält
Hannover, Aesidiendamm 4 + CGesründet 1876
Im Jahre 1876 wurde das Gelhäft von dem Vater des jebigen
nhabers, dem Tapeziermeilter Ernft Nölke, im Haufe Marktltraße 36
gegründet. — Durch raltlofes Streben und vielleitiges Können in feinem
Fache gelang es ihm, eine zahlreiche Kundlchaft, worunter die Be:
1örden nicht fehlten, zu erwerben. — Im Jahre 1895 wurden das
Selchäft und Wohnung nach dem neu erworbenen Grundltück
Aesidiendamm 4 verlest, wo in den Parterre=Räumen der nötise
Platz zur Vergrößerung vorhanden war. — Im Laufe der Jahre
wurden viele ehrenvolle Aufträge zur volllten Zufriedenheit aus=
seführt, bis plöglich im Jahre 1900 der Tod dem fleißisen Streben
des Gelchäftssründers ein Ende machte. — Der jebise Inhaber Ernft
Nölke hatte, nach beendister Lehrzeit, fich inzwilhen in srößeren
Städten, u. a. Frankfurt a. M. und München, als Gehilfe in den erlten
Gelchäften, wie Gebrüder Ballin, Valentin Witt ulw. zu einem
tüchtisen Fachmann ausgebildet, fo daß derfelbe bei feiner Rückkehr
aus der Fremde die Meilterprüfung mit sutem Erfolse befltehen und
n FA N dann fich dem Gelhälte mit vollen Kräften widmen konnte. —
Durch die gelammelten reichen Erfahrungen selans es, das Gelhäft bedeutend auszubauen und den Kunden=
<reis ganz beträchtlich zu erweitern. Dann brachten der Krieg und die nachfolgende Inflationszeit sroße
Verlufte, fo daß nach diefen fchweren Zeiten ein vollltändis neuer Aufbau erfolsen mußte, der aber zu
seften Hoffnunsen berechtigt, da bereits nicht nur das Verlorene durch eifernen Fleiß wieder errungen ilt,
(ondern es ift auf dem beften Wege dazu, das Gelchäft fo auszubauen, daß durch Vorhandenlein von
tüchtigen, erfahrenen Gehilten die größten und (Chwierisften Aufträge in befter Ausführung fchnellftens
erledist werden können. — Es ift noch zu bemerken, daß dem jebigen Inhaber (chon feit mehreren Jahren
das /Amt eines Bezirksvorfltchers übertragen ilt.
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