Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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Chriftlicher Rationalismus nnd Zudenthum. 
Nicht in der Welt ift {fo fehr geeignet, die nationale 
Ucberhebung der Juden, felbit ihre Träume von Welt- 
gerrfchaft zu fteigern, als — Der Kationali3mu8 10 
vieler Getauften. Kt der Herr ein bloßer Menidh, alfo 
Xude, und dann natürlich jüdijher Yrrlehrer: welchen Ein- 
druck muß e8 dann auf orihodoxe, wie Keform-Iuden 
machen, Daß Ddiejer Menfjh von den wichtigjten Völkern 
der Erde angehetet wird! Auch feine Mutter, von der 
ganzen Chriftenheit geliebt und verehrt, von einem großen 
Theile derfelben fajt vergöttert: in welchem Lichte muß 
dieje jüdifche Fran, wenn der Rationalismus wahr wäre, 
den Juden erfcheinen! 
Meine Religionslehrer. 
Wenn ich bei jeder aufrichtigen Seloftprüfung finde, 
wie ih dur Gottes wunderbare ©nade von Kindheit an 
Berfuchungen aller Art befonderS wenig aus8gefeßt geweien 
bin, und deßhalb mit tieffter Bejhämung eingejtehe, Daß 
ılles Gute, daZ ich etwa Haben möchte, mir bejonders 
niedrig, alles Böfe Hingegen befonders hoch anzıuredhnen 
it, fo muß ih namentlih an meine Keligionslehrer 
benfen. Bon folchen, die mir zum eigentliden Wergerniß 
gereicht Hätten, bin ih Gottlob immer verjchont geblieben. 
Über zum wahren Segen diente mir der Confirmanden- 
unterricht des Jeligen Rupftein, der Kirchlich correct, zU- 
gleich ‚auf der „Höhe damaliger Bildung“ ftehend und 
von einer höchit mürdiaen, allgemein geachteten Berfönlich-
	        
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