Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

se 
wir ihn gegen die men]OHlihen Schwächen, die ihm von 
fatholifjchen Feinden vorgerüct werden, nicht mit Äber- 
triebener Yengftlichtfeit zu verthHeidigen. Ein Mann, der 
MleS, was er dachte, mit jo freimlithiger, rüchaltlojer 
Chrlichfeit ausfpradh), und von Dem fajt jedes Wort ge= 
druckt morden ft, muß wohl mandhen Wider]prucdh, manche 
Nebereilung 20. der Nachwelt Hinterlajjen Haben. Wenn 
man aus Luthers Schriften eine Hrifilihe Yuintefjenz mit 
derfjelben Hohen Weisheit und Vorficht zufjammengeftellt 
hätte, wie die Kirche das mit Paulus Worten und Schriften 
gefhan hat, {jo würde man etwas der Bibel fjehr Nahe- 
fommendes erhalten haben. 
Freiheit in der Liebe. 
Das goldene Wort SHillerz3 in Bezug auf feinen 
Sreund Goethe, daß eS gegenüber dem wahrhaft Bor- 
trefflidhen feine andere Freiheit giebt, als in der Siebe, 
hat doch eine Tragweite, die e8 hiblijdhen. Worten fajt 
gleichftellt. Wahrhaft vortrefflid ft eben nur Gott und 
fein Reich; und nur wer Gott und fein Reich liebt, ijt 
wirflidh frei. Wer in faljhem Freiheitsdünkel entweder 
gleichgültig, oder gar feindjelig gegen Gott und fein Keich 
it, der Befindet {ich wirklih in der ärgften Anechtjhaft, 
Anechtihaft der Sünde, mindeftenz Knechtjhaft der Welt, 
und wird früher oder fpäter, doch einmal gewiß, hHoffent= 
fi nicht zu vät, au3 feinem Taumel erwachen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.