Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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älter, je länger alfo bereit3 in jener Welt hHeimifch, dejto 
weiter fortgefdhritten. Ganz abgefehen davon, daß die 
große Mehrzahl unferer Wiffenjhaften in jenem Leben 
jhwerlich mehr einen BearbeitungsSftoff haben wird: alfo 
ihr Werth für die Betreiber nicht [owohHl auf der Größe 
ihrer fachlidhen Ergebnifje beruhen wird, jondern auf der 
perfönlidhen Förderung an geiftiger und fittlidher Züchtig- 
feit, welche ihr Betrieb dem Betreiber jelb{t verfhafft Hat. 
Slaube, £iebe, Hoffnung. 
Die große paulinifhHe DreihHeit (Glaube, Siebe, 
Hoffnung) [Heint mir in genauefter Parallele zu fteben 
mit den jog. Drei Perfonen der Gottheit. Der Vater in 
ziner für un3 ganz unbegreiflihHen Höhe und Größe, die 
mir nur im demüthigiten Ölauben (dieß Wort im deuffchen 
Sinne S. 66 verftanden) bewundern fönnen. Der Sohn da- 
gegen für uns ©ottlob fo weit volllommen begreiflid, daß 
wir ihn mit inniger Siebe umfafjen, {hm nacheifern, ihn zum 
innerjten Rerne unfere3 eigenen Leben3 in Befigß nehmen 
fönnen. Endlich der SGeift, der im apoftolijdhen Bekennt- 
niß alle unfere Höchften und tiefften Hoffnungen trägt. 
Wunderbar Ichön Hat da3Z auch Luther in feinem „Wir 
glauben all’ an Einen Sott“ zufammengefaßt. Gier wird 
eine Menge von Dingen „geglaubt“, movon wir auf Erden 
‘äglih das Gegentheil „fehen“. So 3. B. wenn eS heißt: 
„allem Unfall will er mehren, Kein Leid fol unZ wider. 
jahren“; und daß der Heilige Geift „die ganze Chrifjten=
	        
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