Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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weltwirth{haftlihes Intereffe; ihren fröhliden Ölauben 
an die grenzenlofe Möglichkeit des Zortjchreitens. — Den 
Zocialiften ihre rücfihtsloje Kritik aller Güterverhält- 
nijfe auß dem Standpunkte des perfünlidhen Ölücdes der 
Menfhen; ihren Widerwillen gegen alle Schönfärberei des 
Beitehenden; ihre Lehre, daß alle Leiftungen der Einzelnen 
viel mehr, al8 die Meiften ahnen, von den Leiftungen der 
Befammtheit getragen werden; ihre Forderung, daß der 
größte Nuben der größten Zahl ein Hauptaugenmerk des 
Staate8 bilden [ollte; ihre Einficht, wie alle geiftige Hebung 
der Mafien ohne entipredhende Berbefjerung ihrer äußeren 
Lage iluforifih bleiben muß. -— Den Confervativen 
die große, eben jebt viel zu wenig begriffene und noch 
weniger beherzigte Wahrheit, daß keine wirthjHhaftliche Reform 
gelingen fann ohne fittlidhe Befferung des Volkes, keine 
jittliche Befjerung ohne reinere und lebendigere Religiofität, 
und daß alle bloß fubjective Religiofität für die Mafjen 
Halt und wirkungslos ijft. — EndliH den Stants- 
beamten die Bekämpfung des doctrinären Woerglaubens, 
daß man bei großen Reformen auf die Mitwirkung und 
Leitung von Seiten der {tärkfften und nothwendigjten praf= 
tifchen Organtfation, nämlich des StaateS, verzichten Könne 
und müffe; zugleich die Verftändigung der wirth]Haftlichen 
Intereffen mit den übrigen, nicht minder nothivendigen 
Seiten des Volfslebens. 
Alles dieß Hat die rechte Nationalöfonomik nicht bloß 
zufammenzufafjen, fondern auch bis in feine leßten Aus- 
(äufer und tiefften Wurzeln jtatijtijdh und Hijtorifch zu 
eraründen: die deutiche Nationalöfonomik inZbejondere mit
	        
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