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jtande zu einem blürgerlidhen Berufe, indem er AYubditeur
und Stabtfyndikus war. Er war ein bieljeitig gebildeter
Mann, der mit hervorragenden Zeitgenofjen, wie Leffing,
Vichtenberg, Zimmermann und Büfch in regem Verkehre
geftanden haben fjoll, ıund eine Bibliothek von 7574
Nummern hinterließ. Sein ältefter Sohn, Conrad Augult
Albrecht Rofcher, Wilhelm Rofjfher5 Bater, geboren 1774,
geftorben 1827, war anfänglich Adbokat, trat aber 1799
in den Dienjt der Landesregierung zu Hannover, wo er
im augwärtigen Amte wichtige und gefahrvolle Aufgaben
zu erfüllen hatte. Bom Yuguft 1806 an Hatte er, an-
fänglidh mit dem Vegationsrathe Georg von Hinüber
gemeinjam in Altona, feit Novbr. 1808 allein in Ham-
burg, bis 1813 die Geheime Kafje zu verwalten, die zur
Bejoldung der von den franzöfijhen, beziehentlich Wwejt-
rälijcdhen Behörden abgejeßten Beamten und Offiziere diente.
Außerdem fiel ihm der politijdhHe Verkehr mit England,
Mecklenburg ut. f. w. zu. Die Davouftfhe SchredenS-
zeit in Hamburg hat er mit feiner, 1807 ihın verbunde-
nen Gattin ganz durchlebt. Nach Beendigung der Fremd-
Gerr{chaft Fehrte er nach) Hannover zurüc. Bis zu feinem
Tode war er ÖOberzjuftizrathH im Hannoverjchen Iuftiz-
minijterium. Sein Hauptwerk in Ddiefer Stellung war
der kurz vor feinem Tode (1827) von ihm fertiggeftellte,
von Zachmännern fjehr anerkannte Entwurf einer neuen
Hypotheken-Ordnung für Hannover, deren Zuftandekommen
jedoch an dem Wider]tande der thHeilweije ftark verfhuldeten
Ititterfhaft fAheiterte. Seine Gattin, die Mutter Wilhelm
Nofchers, war die Tochter des Legationsrath3 von NKud-