Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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Nepubliken zu vergleichen. Schrecklihe Parallele! wobei 
man aber die größten und zweifellofeflten Unterfchiede oft 
um KHeinerer, jedenfalls zweifelhafter ANehnlichkeiten willen 
überfah. Sft nicht die Aufhebung. der Sclaverei, welche 
doch bei den vorneHmiten Kulturvölfern der Gegenwart 
vollzogen worden, allerding3 etwaz Neues und in fittlicher 
mie bvrlfsmirthfchaftlicher Hinfiht gewiß Bedeutendes? 
Kann der VBolksreichthum, welcher auf Arbeit und Spar- 
jamfeit beruhet, mit dem auf Plünderung beruhenden durch- 
au8 zujammengeftellt merden? So vermag Niemand die 
Solgen zu berechnen, welche den Spätergeborenen aus dem 
5loßen Sortieben der wiffenfchaftlichen, zumal naturwiffen- 
ichaftlihen Ergebnifje früherer Menfchenalter zumwachfen 
mijfen. Die nunmehr gewiß bald vollendete Wufdedung 
de8 ganzen Erdkreifes und ihre wahrjdheinliche. Folge, die 
Sivilifirung aller irgend wichtigen Völker, muß jene Se- 
jahr befeitigen, weldher doch Ichließlich alle Kulturitaaten 
des AlterthHum8 erlegen find, nämlich die einer Zerftörung 
durch ganz rohe Barbarenhorden. Auch die Bedeutung 
de3 europäijchen Stantenfyftem3, das fich bald genug zum 
Weltftaaten|yfteme erweitern möchte, darf nicht unter]hüßt 
merden. Makedonien würde nicht fo leicht Hellenen und 
Berfer unterworfen Haben, wenn fih die weftlichen ©roß- 
mächte, Rom und Karthago, rechtzeitig eingemi[dht Hätten. 
Nun gar das EChriftenthum, defjen ©nadenmittel Veder- 
mann und zu jeder Zeit die völligfte fittlihe Wiedergeburt 
nahe legen! Mit einent Worte: da3Z gewöhnliche Argument, 
womit der „erfahrene“ Mann den „Projectenmacher“ Ihlägt, 
wenn er ihm nachweifet, e8 fei noch nichts Mehnliches da- 
Nojfcher, aeiitl. Gedanken. 3
	        
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