Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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(2, Theff. 3, 6); auch foll fie nidht dazu gemißbraucht 
merden, daß ih die Angehörigen ihrer näheren Pflicht 
entziehen (1. Timoth. 5, 8). Baulu3 ringt förmlich, um 
in der Armenpflege die Freiheit des Gebenz und die 
Yilicht gleich fehr zu betonen (2. Corinth. 8, 8). Der 
großartige Charakter der Liebesmahle {Meint früh aus- 
geartet zu fein, Daher fhon Paulus auf DBeffjerung dringt. 
1. Corinth. 11, 21. 23; vgl. Judä 12.) 
(Armenbolitit S. 75.) 
Begünftigung des Bettels durch mittelalterliche Religionen. 
Rede mittelalterliche Religion hat eine JMlimme Nei- 
gung, den Bettel zu begünftigen: eine Nusartung des rich- 
tigen SGedanken3, den fchon Homer ausfpricht, daß alle 
Sremdlinge und Arme Gott angehören. In Oftindien 
gehört e8 zu den Hauptleiftungen des Buddhismus, das 
Bettelmonopol der Brahminen aufgehoben zu haben, jo daß 
auch die anderen Kajten, fjelbft die Weiber, zur Würde 
on Bettlern gelangen fonnten. Bei den Moslemin Heißt 
Mekka daZ Paradies der Bettler; fie fordern oft mit den 
Worten: „Pilgrim, denk an deine Pflicht“; wie auch noch 
im heutigen Europa die meiften berühmten Wallfahrtsorte 
von Bettlern wimmeln. In der Türkei war e8S gegen 
Schluß des 16. Jahrhunderts gewöhnlich, daß Kranke den 
Sefangenen (felbft Rajahs!) AWlmojen fchicten, um ihre 
Aürbitte zu erlangen: weil das Gebet Unglücklicher für 
bejonderS mwirkfjam galt. Wer im Orient einen Bettler {0 
vegelmäßig befchenft, daß Derfelbe darauf rechnet, Kann
	        
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