Zur Sommer 1842 erfchien fein erfteS größeres Buch:
„Leben, Werk und Zeitalter des Zhukydides.“. In wei-
teren Bänden follten Herodot und Xenophon, jowie die
jünf großen römifchen Gejhichtichreiber behandelt werden.
S, 109 u. f. diefes Buches habe ich einige Beifptele, das
für gegeben, mit welchem Ernte, welcher Reife, VBieljei-
tigfeit und Tiefe der damals noch nicht 25 Yahre zZÄh-
(ende Schriftiteller jeine Aufgabe behandelte, wie fehr die
Ausbildung jeines wijfenfchaftlihen SGewijfens (S. 109)
und die Vertiefung feiner religibjen Stellung (S. 121)
ihın am Herzen lag.
1843 er]chien fein „®rundriß zu Borlejungen über
die Staatswirthichaft nach gefchichtlicher Methode,“ ein an
Umfang Heine8, an Inhalt und Wirkung großes Werk.
Bon ihm fagt einer der namhafteften Kenner, Zujo BYrens
tano (Nat. Zeitung v. 12. Juni 1894): „Der Grundriß
begnügte fich nicht damit, ein Programm aufzuitellen, das
eine ganz neue Yuffaffung in feine Wifjenfhaft einführte,
er gab auch eine Skizze der Durchführung, eine Skizze,
die an Originalität, Geijt, Gelehrfamfkeit, wijfen|Haftlicher
Murffafjung der behandelten Probleme kaum ihres Gleichen
hat. Kofher hat die großartige Anregung gegeben, welche
zur Umgeltaltung der ganzen Volfawirthichaftälehre geführt
hat. Die folgende Generation ijt dann in {teigendem Maße
in den von jenem Grundrijje gewiejenen Bahnen gewans
delt, und weitere Generationen werden vergehen, bevor
die darin geftellte Aufgabe gelöft ifjt. Vor Kojchers Auf-
treten gab die NMationalöfonomie . feine wirkliche Einficht
in die Bedingungen, welche das Wirthihaftsleben der Bölker