Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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demoralifirende Kraft. Dagegen wird der Atheijt und 
Materialift nur zu leiht Mammonijt; und der arme Mam- 
monijt geräth nur zu leicht in jene Verzweiflung, welche 
die Welt in Brand fteden möchte, um dabei entweder zu 
plündern, oder felbit zu Orunde zu gehen; während der 
ceihe Mammonift gar oft durch die Unfittlichteit feines 
SErwerbe3 und SGenufje8 allen Keichthum Überhaupt ver-= 
dächtigt Hat. „Eine große Wahrheit ijt für ein Zeitalter, 
welches fie verworfen Hat, nicht ein FriedenSswort, fondern 
ein Schwert.“ (GH. George.) 
(Grundlagen d. Nat. = Dek. $ 78.) 
Religiofität, die Dorausfegung jeder dauernden Volfsherr{chaft. 
NYeder Menfch, je freier von äußeren Schranken er 
it, muß fich, wenn er fein Ungeheuer werden will, um {0 
itärfer jelbjt zügeln; wa3 doch nur ausnahmSweije und 
yorübergehend durch große Einficht, in der Itegel nur durch 
Sinblit auf Gott alz Mandanten und Gottes SGefeß als 
Mandat möglich ijt. AUlfo MNeligiofität des Bolfes die 
unentbehrlidhe Orundlage jeder VBoltsherrichaft, die lange 
dauern will! DaZ Haben große Hiftorifer, die für ich 
jelbjt nicht weniger alS religiö3 waren, oft anerkannt. So 
Machiavelli (Discorsi I, 12); fo auch PolybiosS (VI, 56, 7ff.), 
der die von Anderen getadelte „Deifidämonie“ der Rönier, 
diefe um de8 rohen Volkes willen erfundenen Meinungen 
über die Oötter, Höllenjirafen u. f. w. als ein Haupt- 
mittel der @röüße RomS anerkennt. Nur wenn das ganze 
Rolf aus Weifen heftünde, würde man Solches entbehren
	        
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