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Socialpolitificher Mißbrauch der Bibel.
Wie überhaupt die englijdhe Geiftlichkeit neuerdings
vielfach ein warmes Interejfe für die AUrmenreform be-
tHätigt hat, fo haben namentlich die „Chriftlich-Socialen“
EnglandS3 fehr entfchieden betont, daß die Bibel oft benüßbt
worden ijt, al3Z wäre fie ein Leitfaden für Polizeidiener,
ein Opium für Überladene menfcdhlidhe Laftthiere. Man
habe gejagt, die Bibel predige den Armen Geduld, während
fie ihnen doch zugleich Freiheit verheiße. Für eine Heil-
"ame Strafpredigt gegen die KMeichen habe man fkaufjend
gegen die Armen. Wirklich predige die Bibel die Nechte
des Eigentum und die Pflichten der Arbeit; aber noch
zehnmal mehr die Pflichten de3 Eigentums und die Nechte
der Arbeit. So namentlich Kingsley The saints tragedy
1848), und Yealt A problem (1851), Alton Lode An
autobiography (1850). Man findet hier, wie jo Häufig,
daß edle Theologen, abgejehen von ihren Berdienften um
die rein perfünliche Armenpflege, für die Armenpolitik im
Allgemeinen vortrefflich anfpornen, begeiftern fönnen, zur un-
mittelbaren Praxis der Armenpolitik aber jelten geeignet find.
(Armenpolitit S. 282.)
Die innere Million.
Bu den entwidelungsfähigiten und entwicelungs-
mürdigiten Mittelgliedern zwijhen Armenpflege und Kirche
gehört die Mijfion im Innern unfjerer Großjtädte, welche
(eßteren ja neben den LichHtfeiten auch die Schattenfeiten
und Gefahren der Zeit im Höchften Grade aufweijen. Die
oa. Ministers at large find ordinirte Geiftliche, doch ohne Xirch=