Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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„Die wahre Kirche Chrifti mürde jeder Fähigkeit unferer 
Natur Die geeignete Unwendung geben und alle unjere 
Bedürfnijfje befriedigen. Kein VBerftändiger zweifelt, daß 
die Reformation unvolljtändig war, und daß in der römijchen 
Rirche manche gute Einrichtungen, Bräuche und Gefühle find, 
deren Wiederherftellung bei un3 fehr zu wünfcdhen wäre, 
Täglicher SGottesdienft, häufige Communion, Erinnerung 
an unjern Chriftenberuf durh Bilder an den Straßen; 
Sedächtniß jeliger Menfjdhen aus allen Zeiten und Ländern, 
ma3 die Lehre von der Gemeinde der Heiligen practifcdh 
macht; geiftlidhe Orden, zumal von Frauen, verfchiedener 
Art und Kegel, nur befreit von der Verfuchung ewiger 
Selübde: alleS dieß, mas großentheil® fogar in einer ver- 
derbten Kirche Heiljam i{t, würde in der wahren Kirche 
von ungemifchtem Segen werden.“ 
Die feit 1836 gegründeten 63 Mutterhäujer zählten 
1891 8478 in Zhätigkeit befindliche Diakonijjen mit einer 
Sahreseinnahme von über 71, Mill. Mk. Die Schweitern 
waren thHätig in 780 Krankenhäufern, 168 Armen=- und 
Siechenhäujern, 1017 Gemeindepflegen, 125 Waijenhäujern 
und Schulen, 451 Keinfinderfhulen, 48 Krippen, 20 
KettungShäufjern, 50 Mägdeanftalten, 39 Magdalenenafylen, 
16 InduftriefHulen, 23 Anftalten für Blöde und Cpilep- 
the u. |. mw. (1894: 68 Mutterhäufjer mit 10412 Schwe= 
itern auf 3641 Arbeitsfeldern.) (Armenbvolitit S. 54.) 
Bifchof von Ketteler, Wichern und Schulze-Delitzfch. 
Eine Gruppe der Conjervativen will die Wwirth= 
chaftlicdhen Arankheiten der Zeit durch religible Erneuerung
	        
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