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gültiger oder feindlicher Yrreligiofität. YWehnlih mie bie
Demofkratifirung des StaateS hei edlen Seelen die Heilig-
Haltıng von Recht und Gefeß fürdert, hei unedeln zu
Röbelherrichaft und Anarchie verleitet. Für alle Punkte
oiefes Sapes bietet die Städtegefdhichte reichlichtten Beleg.
(Nat. Def. d. Handel8= u. GewerbileikeS $ 4.)
Kirchengüter.
Der unermeßlidhe SGrundbejiß der KirhHe (Schule
u. ]. w.) im Mittelalter Hängt al3z Wirkung und Urjache
mit jener Priefterarijtokfratie zufammen, weldhe fajt bet
ıllen Völfern die Zeitz und Bundesgenofjin der Kitter-
arijtofratie ijt. Mamentlidhh war e5 die wohlfeile Frei
jebigfeit der Sterbenden, angefpyornt durch die von jeder
Priefterariftokratie behauptete Macht der Sündenvergebung,
melde den Reichthum der Kirche begründete. Keine Re-
zierungSform befibßt eine foldhe Stetigkeit, wie die Priejter-
Yerrichaft. Da nun außerdem jelbft die einzelnen geiftlihen
Körperfchaften eine Art von jurijtifjher Unfterblichkeit
genießen, {fo hat ihr ©rundbefiß den Charakter der Un
veräußerlichtfett noch viel mehr entwickelt, al3 der weltlich-
arijtofratijche. (Todite Hand!) — Auf den niederen Kul-
turjtufen war Dieß nicht [Häbdlich. Damal8 Konnte an
Dotation der Kirchen, Schulen, Univerfitäten, milden Stif=
tungen faum anders gedacht merden, alS durch Grundftücke,
abgefehen von der größeren Sicherheit, welche diefe, ver-
glidhen mit Xapitalien oder Renten, gewähren. Auch läßt
lich in dem HGeraange, daß die Rirdhenaliter zuer]t Dis-