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defjen, daß alles wahrhaft Edle und Schöne mit Gottes
Wort in engen Beziehungen fteht, daß die Bibel auch für
die wahren Freuden diejer Erde den rechten Schlüffel darbietet
vol. S. 31). So heftete er in Frühjahre 1885 einem
fiebenjährigen Enkeltöchterchen, daz eine Zeit lang bei den
Großeltern wohnte, fjelbft ein Büchlein, in das fie pafjende
Sprüche und Lieder einzufchreiben und dabei zugleich ausS-
wendig zu lernen Hatte. Das Kind begann mit Pfjalın 139,
1—4. (Herr, dur erforfheft mich und Fennejt mich. Ih
fiße oder ftehe auf, Jo weißt dur e8; du bverftehejt meine
Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, fo bit du um
mich, und fieheft alle meine Wege. Denn fiehe, es it
fein Wort auf meiner Zunge, daZ dur, Herr, nicht Alles
mifjeit.) E83 folgte das Schiller’fhe Näthfel: Auf einer
großen Weide gehen, viel taujend Schafe filberweiß; wie
wir fie Heute wandeln fehen, fah fie der allerältfie Sreis.
Sie altern nie und Irinfen Leben au3Z einem uner]Höpften
Born, ein Hirt ift ihnen zugegeben mit fhön gebognem
Silberhorn u. |. w@. Die3 leitete über zu Pjalm 19, 2.
(Die Himmel erzählen die Ehre Sottes, und die Zelte
verfündiget feiner Hände Werk.) E3 folgte Uhland8 guter
Ramerad und darnach Joh. 11, 25 (ZJefu8 Ipricht: Ich
bin die Auferftehung und daz Leben. Wer an mich glaubt,
der wird leben, ob er gleich ftürbe. Und wer da lebet
und glaubet an mich, der wird nimmermehr fterben.) Weiter-
hin Uhland3Z Lied: Bei einem Wirthe wundermild, und da-
hinter Pialnm 104, 24. (Herr, wie find deine Werke 10
groß und viel. Du Haft fie alle mweislich geordnet, und
die Erde Ht voll deiner Ödter.)