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daß „nur der Sohn den Vater Fennt“, und daß diefer
„in einem Lichte wohnt, da fein Men]ch zukommen kann“.
Die RKationalijten, mit ihrer ganz unfaßbaren, fajt nur
au3 negativen Eigenfhaften zufammengefeßten. Borftellung
von S®ott, täufchen fich jehr, wenn fie daS Hrijtlihe Her-
vorheben des Sohnes wohl jpöttijdh eine Sebung des
Vaters auf den Altentheil genannt Haben. € liegt viel-
mehr die tieflte, dem Bater allein geblihrende, unausS|prech=
fie Chriurdht darin! Das H5öchfte, ©ottnächfte, was wir
un8 boritellen fönnen, aber ®ottlob auch ganz far bvor=
itellen und bei aller Anbetung doch zugleich lieben Können,
ift die Perjon des Herrn, mit feiner unwiderftehlichen
QiebeSmacht, feinem weltihermwindenden Leiden, feiner be-
freienden Herrichaft, feiner demuthSvollen Oottgleihheit,
jeinem ganzen Leben, daS in jeder Handlung, jedem Worte
den Stempel des ewigen Lebens an jich trägt. Wie be=
deutfam, daß daS Alte Teltament, in gläubigem Hoffen
auf die einzig wahre Menichwerdung Gottes, fich Keine
mythijdhen Mienfchwerdungen nach Heidnijcher Art vorge=
Ipiegelt hat! (5. Moije 4, 7.)
Anthropomorphismus des Ehriftenthums.
Wenn die RKationalijften das echte Chriftenthum des
Anthropomorphiamus Gefchuldigen, jo it diefe Behaup-
ung begründet, und man kann die ThHatjache bi auf das
rite Rapitel der Genefis zurückführen. Wber was {fteht
;. BB. in der Entwicelung der hHellenijdhen Religion höher:
jene uralten Culte, melde die Ehrfurcht vor der Schöpfer=