Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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SGeburtsfchmerzen und Gefahren. 
Wie Iurzlihtig. ale gottfeindlidhe Wijfjen|haft ift, 
davon giebt au John Stuart Mill, diefer alS Logiker 
und Nationalöfonom fo verdiente Mann, eine merkwürdige 
Probe. In feiner nachgelaffenen Schrift gründet er feinen 
Zweifel am Walten einer gültigen Borjehung befjonders 
auch auf die Geburtsfhmerzen und Gefahren unfjerer 
Mütter. Er war eben der Gatte einer zärtlich geliebten, 
aber Einderfojen Frau geweien! Da wußte er freilich nicht, 
daß jede übrigens zufriedene Frau und Mutter ihre Wocdhen- 
Getten ganz gewiß nicht {fo anfehen mird, als wenn Die 
mit iünen verbundenen Leiden ihr Leben Überhaupt zu 
einem unglücklichen, von Sraufjamfkeit geleiteten machen 
müßten. Die tieffte und wahrfte Womwägung von Leid und 
Hreude in Ddiejer Hinfidht bleibt immer das Wort des 
Herın Joh. 16, 21; auch wenn wir von 1. Moije 3, 13ff. 
völlig abjehen wollen. — Und wie gänzlich Hat der be- 
vühmte Nationalökonom feine eigene WijfenfHaft bei diefem 
Zweifel vergefjen! Um die Geburten für die Mütter 
ihmerz=- und gefahrlos zu machen, hätte der Schöpfer nur 
nöthig gehabt, die Schwangerfchaft bedeutend abzukfürzen. 
Denken wir ung, die Kinder würden {Hon drei Monate 
nach ihrer Empfängniß geboren. Welche Sorgfalt würde 
alsdann erforderlich fein, um fo Meine, zarte Wefen am 
Leben zu erhalten, eine Sorgfalt, die kaum den reichften 
Eltern möglich wäre! Wie viel rajcher mürden alsdanıt 
auch die Geburten auf einander folgen! Ufo eine ge= 
maltige Vermehrung fowohl der Geburtenzahl, wie der 
Rinderiterblichteit: ein Berhältnik, deffen Yroftlofiakeit als
	        
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