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einen unangenehmen Eindruck auf fie machen. Denn es
Hält ihnen den Spiegel der Wahrheit vor, in dem fie ihr
eigene3 Bild viel Häßlicher finden, al fie bis dahin ge-
wähnt Hatten. Nur wenn fie au3 anderen Gründen {hHon
jehx über fich felbft aufgeklärt und durch dieje Aufklärung
beinahe verzweifelt maren, Können die füßen Iröftungen
der heiligen Schrift den erften Eindruck zu einem erfreut-
lichen machen.
Nur das wahre Chriftenthum verträgt feine volle Confequenz.
Reine menfhlidhe Einrichtung verträgt ihre äußerften
Confequenzen; ebenjo Kfeine menfjchliche Lebensfugheit,
weil fie ja immer, {ei e8 in größerem, {ei eS in ge-
vingerem Maße mit YırihHum und Sünde behaftet find.
Wollte man die Grundjäße irgend eine bvergütterten
SGenie3 in ein Syftem bringen und dieß Syjtem auf alle
Menfchen auzZdehnen: weldhe ungehHenerlihHe, unmögliche
Welt müßte dabei herauskommen! Nur das wahre
Chriftenthum verträgt feine volle Canfequenz; die Erde
mürde zum Himmel werden, wenn e3 diejfe volle Con-
jequenz der Durchführung fchon auf Erden erreichte. Dieß
ijt der Jicherfte Bemweiz feiner Ewigkeit und OSöttlichkeit.
Denn wa8 man Übertreibungen des cHriftlihHen Principes
nennt, alle die Übel, weldhe von geiftlidher Tyramnet, Be-
trügerei, Unduldfamfkeit Herrühren, find au3Z dem wahren
Chriftenthume, wie e8 in der ganzen Bibel vorliegt, jehr
leicht al8 undchriftliche Ausartungen nachzumweijen. Corruptio
optimi pessima!