Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

Hai 
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Hal 
Ungewitter, Musterbuch). — Chorstühle 14. Jh. (Abb. ebenda). 
— Grabsteine der Grafen von Ziegenhain (derletzte 1450). Stein- 
relief, auf Landgraf Philipps Klosterreformation bezüglich, 1542. 
— Glasmalereien des 14. Jh., grau in graue Teppichmuster 
(mehrere neu). 
Klostergebäude. OFlügel des Kreuzgangs E. 13. Jh., S und WFlügel 
1. H. 14. Jh., NFlügel 1858. Im O 2 Säle, jeder mit 2>x<3 Kreuz- 
gwb. Im S. Refektorium, 2><5 Gwbb. (Obergeschoß neu), w an- 
schließend die Küche, ö die sog. Wermutskammer. Die Gebäude 
am w Flügel mit dem Sommerrefektorium 15, Jh. 
HAINDORF. RB Cassel Kr Schmalkalden. Inv. 
Marien-K. 1449. Unsymmetrisch 2sch. Hlk. Der Chor entspricht 
dem MSch. WT. — Sakramentshäuschen spgot. — Stein- 
skulptur (Krippe) unter einem von 4 Pfosten getragenen Bal- 
dachin, der Figg. beraubt. — In der Sakristei Gewölbemalerei. 
HAINEWALDE. K. Sachsen AH Zittau. 
Dorf-K. 1705 nach Vorbild der Bersdorfer. Wohlerhaltene ein- 
heitliche Ausstattung. 
HAINICHEN. K. Sachsen AH Döbeln. Inv. XXI. 
Stadt-K. 1503. Usp. 3sch., im 17. Jh. Pfl. und Gwb. ausge- 
brochen, die jetzige Erscheinung überaus nüchtern. Neben dem 
Altarplatz Betstühle in 3 Geschossen. — Altar° 1674, Kanzel® 
um 1700. [Spgot. Schnitzaltäre im Dresdener Altert.-Ver.] 
Pastorendenkmäler 1686, 1712, 1747. 
HAINICHEN. Sachs. Weimar. Inv. II. 
Kirche mit rom. Portal, etwa 1. H. 12. Jh., sonst 15. und 17. Jh. 
HALLE. Pr. Sachsen. Inv. N. F. I. — H. Steffen, Das Zeitalter 
der Ren. in Halle, Allgem. BZ. 1899. — P. Redlich, Kardinal 
Albrecht v. Brandenburg 1900. — D. 
Dom.° Von Kardinal Alörecht 1520—23 als Kollegiatstift eilfertig 
in Bruchstein erbaut, die WTürme wegen drohenden Einsturzes 
schon 1541 abgetragen. Langgestreckte Halle von 8 Jochen, mit 
wenig vorgeschobenem 5/ Chor, die SSchiffe platt geschlossen. 
Merkwürdig die für ihre Zeit sehr einfachen Formen der Gewölbe 
und des Maßwerks; jene haben einfache Kreuzrippen auf Konsolen 
über glatt Seck. Pfeilern; dieses zeigt regelmäßigen Wechsel von 
3 tangierenden Kreisen und 3 Dreipässen ohne Nasen. Das Profil 
der Fenstergewände eine einzige Hohlkehle. Im Chor einiges 
Detail® aus einem frgot. Bau wiederverwendet. Über dem derben 
Hauptgesims der SSchiffe eine Folge von Rundgiebeln (Backstein). 
An der s Seite ein größeres spitzbg. Portal und ein kleineres mit 
wagerechtem Sturz, reich verziert im Sinne einer erst halb ver- 
standenen Ren. 1525; geklärter die ren. Formen der Sakristeitür®, 
deren Gesimse von lombardischen Kandelabersäulen getragen wird; 
Dehio, Handbuch. I. Bd.
	        
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