Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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Günstlings H. Schönitz, einfacher aber interessanter Fr.Ren.Bau 
nach 1522 mit ehemals reicher Innenausstattung. Im selben Cha- 
rakter die Residenz, usp. als Collegiengebäude für die vom Kar- 
dinal geplante Universität bestimmt. — Wage vor 1575, mit gutem 
Portal®°. — Talhaus mit Täfelung®° 1594. 
Der Friedhof vor der Stadt, von Nickel Hofman, großes mit 
Arkaden umgebenes Viereck, Torweg mit Kuppelturm; 1563 ff. 
HALLENBERG. Kr. Schmalkalden RB Cassel. Inv. 
Burgruine. Bis 1518 vom Gf. v. Henneberg bewohnt. 
HALLSTADT. OFranken BA Bamberg. — D. 
Pfarr-K. 1013 vorhanden, jetziger Bau angeblich 1442. — An- 
sprechendes Beispiel einer nicht reich aber sorgfältig ausgeführten 
Kleinstadtkirche. Hallenbau. Die 3 Schiffe gleich hoch und gleich 
breit, Rundpfl., Kreuzgwb., die Rippen auf Kragsteinen, im W 
Empore, sehr hohes Dach, ausgebauter Chor. Altäre und Gestühl 
bar., ansehnlich und von gutem Geschmack. Außen tüchtiger 
Quaderbau, leicht verzierte Strebepfl., T. in NO, vor der Fassade 
2 offene Barockkapp. mit Ölberg. 
HAMMELBURG. UFranken BA Hammelburg. 
Stadt-K. got. flachged. Basl. angeblich 1390. — Ren.Epitaphe. — 
Kist. Altstadt 1670. 
HANAU. RB Cassel. — Winkler und Mittelsdorf: Bau- und 
Kunstdenkmäler der Stadt H. 18097. 
Marien-K.° Die Erhebung zur Stifts-K, veranlaßte die Erbauung 
eines neuen größeren und mit Aufwand durchgeführten Chors 1487. 
4 J. im Längsteil, %8 Schluß; Netzgwbb. mit Wappenschmuck in 
den Schlußsteinen® und reicher Meißelarbeit an Dienstsockeln® 
und Konsolen; 3teilige Fenster mit reichem Fischblasenmaßwerk®; 
hohl geschwungene Abdeckung der Strebepfl. Das Lhs. erneuert 
1558—61; hölzerne Emporen in 2 Rängen; die Mauern niedriger 
als die des Chors, der Dachfirst in gleicher Höhe, T. im sö Winkel. 
— Der Chor diente 1451—1612 als Begräbnisstätte für das 
gräfliche Haus Hanau-Münzenberg. Die Grabst. sind durchweg 
heraldisch und es ist der Brauch festgehalten, Wappen und In- 
schriftrand in Bronze auf den Steinrand zu setzen. Einigen Grabst. 
sind Wandepitaphe beigegeben. Adriane v. Nassau° + 1477, über- 
lebensgroße, knieende Steinfigur; Philipp III. + 1561, Standbild 
in flacher, von Konsolen getragener Nischen- und Pilasterarcht., 
gefällige doch nicht bedeutende Ren.-Arbeit, im Ornament haupt- 
sächlich Groteskenwerk und Anfänge von Rollwerk; Helene von 
der Pfalz + 1579, Seitenstück zum vorigen, die Archt. pompöser, 
das Rollwerk hat breitere Ausdehnung gefunden, Hermen mit jon. 
Kptt. (alles auf niederländischen Einfluß deutend); Philipp Lud- 
wig I.° + 1580, künstlerisch das beste Stück der Reihe, im Stil-
	        
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