Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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struktion altertümlich, indem der eine Diagonalbg. durchgeht (von 
NO nach SW), der andere in zwei Armen gegen ihn stößt. — 
Die übrigen Teile der K. zeigen eine verworrene Folge von Fr- 
weiterungen und wiederum Reduktionen: sprom., hochgot., spgot. 
— Altarwerk® um 1480. Außen an den Streben Reliefs aus 
der Passion (nach Lehfeldt um 1360, nach Mothes um 1170). — 
Got. Wandmalerei am Triumphbg. und am Chorgwb. — Glas- 
bilder in den Chorfenstern nach Lehfeldt um 1210 (?) 
VESSRA. Pr. Sachsen Kr. Schleusingen. Inv. XXI. 
Kloster-K. (Prämonstrat.) Ruine. Gegr. 1131, Brand 1201 kaum 
von umfassend zerstörender Wirkung. Kreuzf, flachged. Basl.o mit 
strenger Quadratur in den Abmessungen des Gr. und Triangulatur 
des Querschnitts, Lhs. 32:16 m, 9 Arkaden auf schlichten quadr. 
Pfl., am Sockel attisches Profil, am Kämpfer Schmiege mit Schach- 
brettmuster. Die Fenster des s SSch, rundbg. und einfach .abge- 
schrägt, die des n SSch. got. erweitert. Der w Vierungsbogen auf 
Kragsteinen, Gegen N und S sind keine Vierungsbögen vorhanden. 
Der quadr. Vorchor mit !/z kr. Apsis und die !/s kr. Nebenapsiden 
zerstört, doch in den Fundamenten zu erkennen. Keine Krypta; 
(die Gewohnheiten der Prämonstratenser in dieser Hinsicht die- 
selben wie die der Hirsauer und später der Cistercienser). Pfl. 
und Bg. in Sandsteinquadern, Mauern in Bruchstein. — Der WBau 
wohl nach dem Brand von 1201. Zwei 4seitige Türme flankieren 
die rck. Vorhalle; Kreuzrippengwb.; Rippenprofil rck. mit vorge- 
legtem Plättchen und leicht geschärftem Rundstab; auf Ecksäulchen 
mit dekorierten Würfelkapitellen ruhend. Nach außen öffnet sich 
die Vorhalle in einer weiten rundbg. Arkade, in das Schiff führt 
ein reiches, 3fach abgetrepptes sprom. Portal°, Die Fassade® be- 
ginnt mit energisch profiliertem Sockel. Die wagerechte Teilung 
durch Gesims und Bogenfries entspricht der Höhenabstufung der 
Schiffe; schmälere und breitere Lisenen vollenden die wohlproportio- 
nierte, von keinen Fenstern unterbrochene Flächengliederung. Hierauf 
folgt in anderem Material je ein freistehendes Turmgeschoß mit 
spitzbg. Blenden und ein Zwischenhaus mit Satteldach, an der 
niederen Wand eine rundbg. Arkatur. Die Obergeschosse aus spä- 
terer got. Zeit und in schlechterer Technik. Am n QSch. die 
Begräbniskap. der Grafen v. Henneberg, gew. 1182; die Bestimmung 
der analog im S errichteten ist ungewiß; vielleicht die 1149 gew. 
Abtkapelle S, Georg? — Rom. Taufstein, breite Schale mit säulen- 
artigem Fuß. — In der Klostermauer eine Torfahrt; das Gewände 
3fach abgetreppt und mit SI. ausgestellt, die Bg.Läufe mit Zick- 
zackornament in rck. Umrahmung; eine daneben befindliche kleinere 
Tür vermauert, Die jetzige Schmiede wird als ehemalige Pförtnerei 
gedeutet,
	        
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