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War
Gasthaus. Fachwerkbau aus 16. oder 17. Jh. — Gehöft mit Jahres-
zahlen 1541—1605. — Burg Gleichen, ausgedehnte Ruine mit rom.
Kapelle.
WANFRIED. RB Cassel Kr. Eschwege.
Rathaus, - früher Landgräfl. Rotenburgsches Schlößchen aus dem
E. d. 17. Jh. Oberstock — reicher Fachwerkbau; Innenräume noch
mit alten Tapeten usw.
Gasthaus z. Schwan mit reich skulpiertem, jedoch z. T. zerstörtem
großem Steinportal aus dem Anf. des 17. Jh.
WANGENHEIM. Sachs. Gotha. Inv. II.
Dorf-K. spgot.; 9 Grabst. der Familie v. W. (vgl. Sonneborn).
WARTBURG b. Eisenach. — Große Veröffentlichung über
Geschichte und Baugeschichte in Vorbereitung. — Weber.
Gegr. höchst wahrscheinlich von Ludwig d. Springer um 1070. Die
ältesten erhaltenen Baulichkeiten st! mmen erst aus dem Ende der
romanischen Epoche. Im 13. und 14. Jh. war die Wartburg Resi-
denz der Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meissen.
Im 15. Jh. in Verfall. Mitte des 16. und Anfang des 17. Jh. zu
Wohnzwecken wieder hergestellt. Seit Beginn des 18. Jh. wieder
dem Verfall überlassen. Im Verlaufe des 18. Jh. wurden alle alten
Gebäude abgetragen mit Ausnahme des Landgrafenhauses und des
hinteren Bergfrids in der Hauptburg, des Ritterhauses und der
Vogtei samt den überdeckten Mauergängen in der Vorburg. 1838
bis 1867 umfangreiche Restaurierung der erhaltenen und völlige
Neuerbauung vieler der früher abgetragenen Baulichkeiten unter
Großherzog Carl Alexander von Weimar durch Prof. Hzgo v. Rilgen
aus Gießen. Als Ziel schwebte bei der Wiederherstellung vor, die
Wartburg in der Erscheinung wiedererstehen zu lassen, die sie im
12. Jh. gehabt hatte.
Mittelalterliche Bauten: 1. Das Landgrafenhaus, Palas,
großes dreigeschossiges Wohngebäude aus Sandstein. Berühmt
als besterhaltener rom. Palasbau auf deutschem Boden, aber in
wesentlichen Teilen und nicht durchweg richtig restauriert. Die
Außenwand steht auf der Ringmauer. Die Hofseite als Schau-
seite reich geziert durch Arkadengalerien, deren Säulen und Kapi-
täle zu etwa einem Drittel die ursprünglichen sind. "Treppen-
aufgang modern und falsch rekonstruiert. Uber der Tür rom,
Relief, früher in der Vorburg. Die Gestaltung des Gurtgesimses
zwischen 2. und 3. Geschoß läßt vermuten, daß es ursprünglich
Dachgesims war, mithin das 3. Geschoß etwas später hinzugefügt
ist. Die SSeite des Palas im oberen Teile erneuert, mit einem
modernen Balkon. Die OSeite, ursprünglich durchaus nicht als
Schauseite gedacht, bei der Restaurierung wesentlich „verschönert“.
Der NGiebel, das Dach und zwei der großen Rauchschlote er-
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