Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

Wil — 319 
Wil 
dorischen Stils (Pilaster und Fries). Der T. wächst hinter dem 
Fassadengiebel aus dem Dach; ein interessanter, indes kaum ge- 
glückt zu nennender Versuch. Die Innendekoration nachneuman- 
nisch; gemalte Scheinarchitektur an Wand und Decke, Auf dem 
Hochaltar bmkw. gut die Statue des h. Mauritius. 
Schlofs der Grafen v. Schönborn; weitläufiger, ganz schlicht aus- 
geführter Bau im Charakter der deutschen Spren. des 17. Jh. 
Kreuzigungsgruppe vor der K. 1766; groß, virtuos, enorm thea- 
tralisch. 
WILDENBERG. UFranken BA Miltenberg. — Ebhardt, Deutsche 
Burgen. — D. 
Burgruine c. 1170—1250. Eine der schönsten, die sich aus rom. 
Zeit erhalten haben; Gelnhausen und Münzenberg nicht nach- 
stehend (die Inschriften jetzt im gräfl. Erbachischen Schloß Eulbach 
nicht einwandfrei). Die Anlage klar und regelmäßig. Ungewöhn- 
licher Aufwand an Kunstformen: rom. die Torhalle, darüber Ka- 
pelle mit ausgekragtem Altarerker; der Palas rom. und frgot., ganz 
glänzende Fensterarchitektur. 
WILDENFELS. OFranken BA Forchheim. 
Burgruine bedeutend. 
WILDPRECHTSRODE. Sachs. Meiningen Bez, Salzungen. 
Kirche 1683. — Schloß der Familie v. Butlar, Hauptteil 2. H. 16. Jh. 
mit reicheren Einzelheiten. 
WILHELMSHAUSEN. RB Cassel Kr. Hofgeismar. Inv. — 
Abb.: Baudenkm. Niedersachsens. 
K. des ehem. Cisterc. Nonnen-Klst, Wahlshausen. Rom. 12. Jh. 
Flachged. Basl. auf kreuzf. Gr., Apsiden am Chor und QSch., im 
Lhs. 4 Ark. mit Stützenwechsel. An den SIl. attische Basen mit 
Eckblättern, Würfelknäufe mit Pflanzenornament. Eine Tür am s 
Kreuzflügel umrahmt mit dem Profil der attischen Basis, im Tym- 
panon Agnus Dei. (Nebenapsiden und SSchiffe jetzt zerstört.) 1892 
restauriert und vielfach verändert. 
WILHELMSHÖHE b. Cassel. — O. Gerland, Die Künstler- 
familie Du Ry 1895. 
Schloß (früher „Weißenstein“) 1786—94 von S. Z. Du Ry unter 
Mitwirkung von /wssow, Ein durchaus klassizistischer Bau im 
Sinne der englischen Schule. Ebendaher der Gedanke der Löwen- 
burg, einer der frühesten Schöpfungen sentimentaler Neugotik in 
Deutschland. Dagegen ist das große oktogonale Wasserschloß und 
die von diesem aus dem Berg sich herabziehende, mehr als 1000 m 
jange Reihe von Kaskaden, Wasserbecken, Grotten und Fontänen 
ein Überrest der riesigen Gartenanlage, die Landgraf Karl bald 
nach 1700 als Erinnerung an die Gärten von Rom und Frascat
	        
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