Wit
1292
Wit
Schloß- (Universitäts)-K. c. 1490—1500, rest. seit 1885. Das
Äußere entspricht ungefähr dem alten Zustande, das Innere durch-
aus rest. Reck. von 6 Achsen mit 3/8 Schluß. Zwischen den nach
innen gezogenen Pfl. eine ringsumlaufende, von Stichbögen ge-
tragene Empore, dem entsprechend ein niedriges unteres und ein
hohes oberes Fenstergeschoß.. — Große Bronzegrabtafeln für
Friedrich den Weisen und Johann den Beständigen; jene bez.
Peter Fischer (sic) Norimbergensis A. 1527; diese, eine fast genaue
Nachahmung, X V (Hans Vischer). Außerdem dieselben beiden
Kurfürsten in ilebensgroßen knieenden Marmorstatuen. Die
Bronzetafel auf dem Grabe Luthers moderne Kopie des Exemplars
in Jena. Bronze-Gedächtnistafel des Juristen Henning Goeden von
P, Vischer 1521 (Wiederholung im Dom zur Erfurt).
Augustiner-Klst., darin jetzt Museum mit Luthererinnerungen.
Schloß erb. von Friedrich dem Weisen 1490—99. Sehr ent-
stellt. Bmkw. die beiden Treppenhäuser, die sich nach dem Hof
in Lauben öffnen. Ueber dem Portal schön gemeißelte Wappen.
2 runde Türme an den Ecken. Ursp. Zustand auf dem Titelbilde
des Wittenberger Heiligtumbuchs.
Rathaus spgot. und ren. An der langen Marktseite außer dem
(modernisierten) Erdgeschoß 2 Geschosse zu 13 Achsen, Vorhang-
bögen; später hinzugefügt ein Ren. Portal mit Altan und 4 Ren.
Zwerchhäusern. — Apotheke L. Cranachs. Straßenseite durch
neuen Verputz entstellt, besser erhalten der Hof, darin ein nicht
sicher zu deutendes Relief eines Geharnischten. Häuser Melanch-
thons und Bugenhagens. Das Lutherhaus hat durch die Rest. 1840
einen gänzlich falschen Charakter erhalten; intakt das 1540 in Pirna
gefertigte Portal und im ganzen auch Luthers Wohnstube.
Alter Friedhof vor dem Elstertor; ren. Portal c. 1560 mit Relief
des Weltenrichters. Die Grbst. von Luthers Tochter Elisabeth und
Melanchthons Nichte Magdalene haben nur Inschriften.
WITTGENDORF. K. Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1754. Gute Grabmäler E. 17. Jh.
WITZENHAUSEN. RB Cassel Kr. Witzenhausen. Inv.
Stadt-K. Angeblich 1404. Lhs. 3sch. mit überhöhtem, fenster-
losen.MSch. Jetzt Bretterdecken. Der gewölbte Chor höher. —
Grabmal der Familie v. Bodenhausen 1575; mehrere lebensgroße
Rundfigg. knieen auf einer von Sil. getragenen Plattform, darüber
Relief mit der Auferstehung Christi. -
Wilhelmiter-Klst. 2 Säle (jetzt Schafstall); der kleine mit 4 Gwb.
auf 1 Mittelpfl.; der größere durch 4 achteckige Schafte, aus: deren
Kanten die Rippen herauswachsen, in 10 Gwb. Felder geteilt; Ahn-
lichkeit mit dem Rittersaal des Marburger Schlosses. Die Kloster-
yebäude jetzt zur Kolonialschule eingerichtet.